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Im Landkreis Harburg sorgt die Ausweisung potenzieller Flächen für neue Windkraftanlagen für Unruhe, insbesondere in der Samtgemeinde Salzhausen. Laut einem Bericht von Landeszeitung hat die Bundestagsabgeordnete Svenja Stadler Wirtschaftsminister Olaf Lies aufgefordert, die Sorgen der Bevölkerung ernst zu nehmen. Minister Lies signalisiert Gesprächsbereitschaft und versprach, bei einer übermäßigen Belastung von Kommunen zu handeln.
Ein Beschluss des Landes Niedersachsen sieht eine Deckelung von vier Prozent der Fläche eines Landkreises für Windkraft vor. In der Samtgemeinde Salzhausen sind aktuell 9,1 Prozent betroffen, während die Gemeinde Toppenstedt mit 17,5 Prozent und Soderstorf sogar mit 24 Prozent belastet ist. Lies räumt ein, dass die Ungleichverteilung nicht ausreichend berücksichtigt wurde, und betont die Notwendigkeit, die Akzeptanz der Windkraft in der Bevölkerung zu fördern.
Weiterer Fahrplan und Unterstützung für Kommunen
Der weitere Fahrplan sieht vor, dass bis zum 26. März eine Auslegung abgewartet werden soll, um zu prüfen, ob noch Anpassungen möglich sind. Landrat Rainer Rempe fordert Unterstützung vom Land, falls die Kommunen überfordert sind. Svenja Stadler schloss einen Austausch nach zwei Stunden und unterstrich die Wichtigkeit der Einwendungen und des Einsatzes von Lies für den Landkreis Harburg.
Zusätzlich zu diesen aktuellen Entwicklungen hat die Kreisverwaltung mit der fachlichen Arbeit an einem Windenergieflächenkonzept begonnen, wie auf der Webseite des Landkreises Harburg dargelegt wird. Eine Definition von Abstands- und Ausschlusskriterien sowie die Bildung von Arbeitsgruppen mit Kreistagsabgeordneten und Kommunalvertretern sind Teil dieses Prozesses.
Diese Kriterien wurden mehrfach angepasst und beinhalten unter anderem, dass Siedlungsabstände weitgehend beibehalten werden. Landschaftsschutzgebiete und einige Wälder konnten jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden. Der aktuelle Vorentwurf für die Flächenkulisse umfasst zahlreiche Gemeinden im Landkreis und weist Potenzialflächen auf, die voraussichtlich für die Teilflächenziele bis 2027 und 2032 ausreichen könnten.