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Blutiger Familienstreit: Sohn sticht auf Vater ein!

Ein 35-jähriger Mann aus Gießen hat im August 2024 seinen Vater mit einem Messer angegriffen und seine Mutter getreten. Der Vorfall ereignete sich an einem Dienstagvormittag im Dörmann-Hochhaus an der Ecke Grünberger Straße/Moltkestraße. Der Mann leidet an paranoider Schizophrenie und soll die Taten im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen haben.

Die Polizei setzte ein Großaufgebot ein, um den Mann zu überwältigen; er wurde mit einem Taser festgenommen. Der Gießener muss sich nun in einem Sicherungsverfahren vor dem Landgericht Gießen verantworten. Die Justiz hat die Aufgabe zu klären, ob eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus notwendig ist. Der Prozess wird von Richter Dr. Klaus Bergmann geleitet, der betont, dass persönliche Informationen des Angeklagten wichtig für die Entscheidung sind.

Psychische Vorgeschichte und Umstände der Tat

Der Angeklagte hat eine Vorgeschichte psychischer Erkrankungen, die erstmals im Alter von 13 Jahren diagnostiziert wurden. Er berichtete von Wahnzuständen und einem Gefühl der Verfolgung, ausgelöst durch familiären Stress und Überforderung in der Schule. Trotz seines betreuten Umfeldes hat er keine Ausbildung oder Arbeit gefunden und ist erwerbsunfähig.

Vor der Tat hatte er über 1000 Euro an Betrüger verloren, die ihm in sozialen Medien eine falsche Liebe vorgaukelten. Kurz bevor er die Gewalttat beging, setzte er seine Medikamente ab. Derzeit ist er in einer forensischen Psychiatrie untergebracht und hat wenige Kontakte. Er äußerte den Wunsch, in Ruhe und ohne toxische Menschen zu leben; seine Eltern besuchen ihn einmal im Monat.