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Demonstrationen in Würzburg: Bürger stehen für Demokratie ein!

Am Samstag protestierten mehr als 6000 Menschen in Würzburg gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD. Der Anlass für diesen Aufstand war die Entscheidung der Union, unterstützt von der AfD, einen Antrag zur Verschärfung der Migrationspolitik im Bundestag durchzusetzen. Dies war der erste erfolgreiche Antrag im Bundestag mithilfe der AfD, was bei vielen Bürgern für Empörung sorgte.

Rund 20 Würzburger Initiativen, Organisationen und Vereine rufen am 7. und 8. Februar zu einem „Wochenende der Demokratie“ auf. Das Motto der Veranstaltung lautet: „Würzburg – Du hast die Wahl!?“. Die Omas gegen rechts Würzburg äußerten, dass die Demokratie in Deutschland an einem kritischen Punkt stehe. Zentrale Themen wie soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz, Bildung, Infrastruktur und Asylpolitik würden ihrer Meinung nach nur oberflächlich behandelt.

Geplante Veranstaltungen in Würzburg

Für den Freitag, den 7. Februar, ist eine Demonstration unter dem Titel „Zusammen gegen Demokratiefeindlichkeit“ geplant, die um 15 Uhr beginnen soll. Es werden etwa 400 Personen erwartet. Die Route führt vom Unteren Markt durch die Schönbornstraße, Dominikanerplatz, Juliuspromenade, Mainkai und Augustinerstraße zurück zum Unteren Markt.

Am Samstag, dem 8. Februar, wird es einen Aktionstag der Omas gegen Rechts Würzburg & Friends geben, der verschiedene Infostände am Unteren Markt umfasst. Um 14 Uhr startet ein weiterer Demonstrationszug, für den 700 Teilnehmer geplant sind. Die Route verläuft vom Unteren Markt über die Rückermainstraße, Karmelitenstraße, Domstraße, Schönbornstraße und Juliuspromenade zurück zur Karmelitenstraße und zum Unteren Markt.

Die beteiligten Initiativen haben Forderungen an die Politik formuliert, die während der Kundgebungen vorgestellt werden sollen. Diese Forderungen spiegeln die Vielfalt der Würzburger Zivilgesellschaft wider und beinhalten Themen wie Arbeits- und Frauenrechte, Klimaschutz, soziale Sicherheit, Demokratiebildung, Inklusion und menschenwürdige Asylpolitik.

Beteiligte Organisationen

  • AK Stolpersteine
  • Amnesty International Würzburg
  • Arbeitsgemeinschaft Würzburger Frauen & Frauenorganisationen e. V.
  • Ausländer- und Integrationsbeirat Würzburg
  • Bündnis Zukunftsklima
  • Evang. Bildungswerk Frankenforum e. V.
  • DGB Unterfranken
  • Ev. Jugend Würzburg
  • Fridays for Future Würzburg
  • Health for Future Würzburg
  • Hermine e. V.
  • Jugend für Demokratie
  • Ökopax Würzburg
  • Omas gegen Rechts Würzburg
  • Queer Pride Würzburg e. V.
  • Sea-Eyed Würzburg
  • Seebrücke Würzburg
  • Würzburg solidarisch

In der Zwischenzeit finden seit Donnerstag auch in anderen Städten Deutschlands Demonstrationen für Demokratie und gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD statt. Am Samstag kam es zu Massenprotesten, die auch am Sonntag in zahlreichen deutschen Städten fortgesetzt wurden. In Berlin zogen Demonstranten durch das Regierungsviertel zur CDU-Parteizentrale unter dem Motto „Aufstand der Anständigen – Wir sind die Brandmauer!“. Laut der Berliner Polizei gab es rund 160.000 Demonstranten, während die Veranstalter 250.000 Teilnehmer angaben. In Chemnitz waren es laut Polizeischätzungen etwa 2.200 bis 6.000 Teilnehmer, und in Regensburg gingen Sonntag sogar 20.000 Menschen auf die Straßen. In Leipzig protestierten am Samstag ebenfalls 10.000 Menschen gegen die CDU-Pläne für eine schärfere Migrationspolitik, wie [MDR](https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/demos-afd-cdu-chemnitz-berlin-leipzig-halle-100.html) berichtete.