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Ein 27-jähriger Mann aus der Verbandsgemeinde Hochspeyer wurde wegen Drogenhandels verurteilt. Das Schöffengericht verhängte eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren und drei Monaten. Trotz der dünnen Beweislage wurde die Strafe ausgesprochen, was die Komplexität und die Herausforderungen im Umgang mit Drogenkriminalität unterstreicht, wie die Rheinpfalz berichtete.
Im Kontext der Rauschgiftkriminalität zeigt ein Bericht des Bundeskriminalamts (BKA), dass im Jahr 2022 in Deutschland insgesamt 346.877 Rauschgiftdelikte registriert wurden, was einen Anstieg von 1,8 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die Aufklärungsquote bei Rauschgiftdelikten sank leicht auf 90,8 %. Im Jahr 2022 wurden 266.280 Tatverdächtige im Zusammenhang mit Rauschgiftdelikten erfasst, wobei Cannabis die häufigste Droge darstellt, mit einem Anteil von rund zwei Dritteln.
Entwicklungen im Rauschgiftbereich
Im Jahr 2023 sind insgesamt 207.563 Rauschgiftdelikte im Zusammenhang mit Cannabis registriert worden. Die Polizei stellte 20,9 Tonnen Marihuana und 3,7 Tonnen Haschisch sicher. Marihuana wird hauptsächlich aus westeuropäischem Indoor-Anbau, insbesondere aus Spanien, bezogen. Haschisch hingegen gelangt überwiegend aus Marokko über Spanien und Frankreich nach Deutschland.
Die Zunahme von Kokain-Delikten beträgt im Jahr 2023 27,4 %, wodurch ein neuer Höchststand erreicht wurde. Die Sicherstellungen von Kokain verdoppelten sich auf rund 43 Tonnen. Insbesondere die Herkunft aus Ecuador und Brasilien spielt eine maßgebliche Rolle. Darüber hinaus wurden 197 Schmuggelfahrzeuge sichergestellt, in denen Drogen, Zigaretten, Gold und Waffen gefunden wurden.
Die Daten zeigen außerdem einen Anstieg der drogenbedingten Todesfälle, die im Jahr 2023 bei 2.227 lagen, ein Anstieg von 11,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Durchschnitt der Drogentoten lag bei 41 Jahren, wobei 82,8 % Männer waren, wie BKA erklärte.