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Gesundheitsrevolution: SPD-Kandidat Atilgan fordert mehr Prävention!

Der SPD-Kandidat Hamza Atilgan hat in einer kürzlich stattgefundenen Veranstaltung zentrale Anliegen zur Gesundheitspolitik formuliert. Atilgan setzt sich insbesondere für eine verstärkte Prävention ein, um die Gesundheitsversorgung in Deutschland zu verbessern. Zu seinen Vorschlägen gehören die Stärkung der Gesunderhaltung in den Kommunen sowie eine aktivere Rolle der Apotheken im Präventionsgesetz. Auch die Förderung der Digitalisierung durch Telemedizin und die Unterstützung mobiler Versorgungszentren stehen auf seiner Agenda.

Darüber hinaus fordert Atilgan Maßnahmen zur Ansiedlung von Ärzten im ländlichen Raum. Er legt Wert auf mehr Gemeinschaftspraxen und Gesundheitszentren sowie die Einbeziehung privater Krankenversicherungen in den Risikostrukturausgleich. Zudem plädiert er für eine Begrenzung finanzieller Belastungen und eine gezielte Ausbildung von Landärzten. Diese politischen Ansätze sollen eine nachhaltige Verbesserung der Gesundheitsinfrastruktur gewährleisten.

Weitere politische Ansätze und Herausforderungen

In Bezug auf die Migrationspolitik äußerte Atilgan, dass er keine Änderungen an den bestehenden rechtlichen Voraussetzungen für Migration und Asyl plane. Stattdessen will er sich auf die Bekämpfung der Ursachen von Migration und Flucht konzentrieren, insbesondere in Hinblick auf die Klimakrise, Kriege, Hunger und Armut. Auch in der Wirtschaftspolitik sieht Atilgan Handlungsbedarf: Er fordert zuverlässige und preiswerte Energie sowie hervorragend ausgebildete Mitarbeitende. Zudem seien Digitalisierung und Entbürokratisierung erforderlich, um die Infrastruktur und Rahmenbedingungen für den internationalen Handel zu verbessern.

Ein weiteres zentrales Thema ist der Klimawandel, wo Atilgan die Umsetzung der völkerrechtlich verbindlichen Ziele des Pariser Abkommens bis 2035 als notwendig erachtet. Er fordert Investitionen in erneuerbare Energien und Klimaschutzmaßnahmen sowie die Schaffung zukunftsorientierter Arbeitsplätze. Die Einführung einer Grundrente sowie höhere Einkommen zur Rentenfinanzierung sind ebenfalls Teil seines Rentenpolitikkonzepts.

Zusätzlich spricht Atilgan die Herausforderungen des Fachärztemangels an und fordert gezielte Förderungen von Ärzten in ländlichen Regionen. Auch die Anerkennung ausländischer Abschlüsse und die gezielte Anwerbung von Fachkräften sollen zur Verbesserung der medizinischen Versorgung beitragen. Eine weitere Position bezieht er zur Windkraft, wo er eine Kombination von Flächen- und Ertragszielen für den Ausbau vorschlägt.

Ein Thema, das derzeit ebenfalls im Fokus steht, ist Long COVID. Wie das Bundesministerium für Gesundheit berichtet, können nach einer SARS-CoV-2-Infektion, auch bei milden Verläufen, gesundheitliche Langzeitfolgen auftreten. Long COVID ist gekennzeichnet durch anhaltende, wiederkehrende oder neu auftretende Beschwerden, die über vier Wochen nach der akuten Phase hinausgehen. Zu den Symptomen zählen starke Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, Kurzatmigkeit und psychische Beschwerden.

Der Fokus liegt auch auf der Erforschung von Long COVID. Auf Anregung Deutschlands wurde beim G7-Treffen der Gesundheitsminister 2023 eine Forschungsinitiative für Long COVID Erkrankte ins Leben gerufen. Deutschland brachte das Thema zudem beim G20-Treffen ins Gespräch, was im Abschlussdokument festgehalten wurde. Das Gesundheitsministerium unterstützt ein europäisches Expertennetzwerk zu Long COVID, in dem sich Fachleute der Mitgliedstaaten zu Forschung und Versorgung austauschen.