Memmingen

Geisterfahrer vor Gericht: Der Skandal auf der A96!

Ein 50-jähriger Mann sieht sich derzeit vor dem Landgericht Memmingen mit schweren Anklagen konfrontiert. Er wird beschuldigt, im April 2024 als Geisterfahrer auf der Autobahn A96 gefahren zu sein, was zu mehreren Unfällen führte. Die Anklagen umfassen vorsätzliche Gefährdung des Straßenverkehrs, vorsätzliche Körperverletzung und versuchte gefährliche Körperverletzung, wie Merkur.de berichtete.

Am 30. April 2024 bemerkte die Frau des Angeklagten, dass etwas mit ihm nicht stimmte, und rief den Rettungsdienst. Der Mann, der sich nicht behandeln lassen wollte, fuhr mit seinem Auto davon, was schließlich die Polizei auf den Plan rief. Zu diesem Zeitpunkt war die Situation bereits eskaliert: Um die Mittagszeit meldeten mehrere Verkehrsteilnehmer einen Falschfahrer, der in einem schwarzen Mercedes in Richtung München auf der falschen Fahrbahnseite fuhr. Dies führte zu fünf Unfällen, bevor die Geisterfahrt zwischen dem Autobahnparkplatz Burgacker und der Anschlussstelle Holzgünz endete. Der Mann wurde von anderen Verkehrsteilnehmern auf den Beifahrersitz verfrachtet, als die Polizei eintraf. Bei dieser Begegnung stellte sich der Angeklagte als „Adolf Hitler“ vor und äußerte wirre Aussagen.

Verletzte und Schadenshöhe

Während der Geisterfahrt ereigneten sich insgesamt vier Unfälle, bei denen insbesondere ein 32-jähriger Pkw-Fahrer leicht verletzt wurde. Die Polizei erhielt um etwa 11:30 Uhr die erste Meldung über den Geisterfahrer, der von der Anschlussstelle Memmingen Nord in Richtung München fuhr. Glücklicherweise handelte es sich bei den Unfällen größtenteils um seitliche Berührungen, da die Geschädigten rechtzeitig ausweichen konnten. Der Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 13.000 Euro, und das Fahrzeug des leichtverletzten Fahrers musste abgeschleppt werden. Im Anschluss an den Vorfall wurde der Geisterfahrer zur Überprüfung seines Gesundheitszustands in eine Klinik eingeliefert. Laut Berichten ist er aufgrund seiner Erkrankung als schuldunfähig zu betrachten und könnte statt einer Freiheitsstrafe in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden.

Die Autobahn in Richtung Memmingen war nach der Vorfall für eineinhalb Stunden komplett gesperrt, während der Verkehr an der Anschlussstelle Erkheim von der Feuerwehr umgeleitet wurde. Verkehrsteilnehmer, die während des Vorfalls gefährdet wurden, wurden aufgefordert, sich bei der Autobahnpolizei Memmingen zu melden, wie polizei.bayern.de berichtete.