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Der Berliner Hauptbahnhof wird nach wie vor als wichtiger Verkehrsknotenpunkt stark frequentiert. Der Regionalexpress RE 8 Süd der ODEG fährt während der aktuellen Bauarbeiten nur bis Südkreuz. Reisende werden gebeten, sich über Fahrplanänderungen auf www.bahn.de und in der App DB Navigator zu informieren.
Seit der Eröffnung im Jahr 2006 hat der Bahnverkehr am Berliner Hauptbahnhof kontinuierlich zugenommen, was unter anderem durch die neue stündliche Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Berlin und München verdeutlicht wird. Viele Reisende berichten von delays bei der Einfahrt in den Tiefbahnhof aufgrund belegter Gleise. Aus diesem Grund setzt die Deutsche Bahn seit 2022 das Programm „Kleine und Mittlere Maßnahmen“ (KMM) zur Sanierung der Infrastruktur ein.
Maßnahmen zur Infrastrukturverbesserung
Das KMM umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen wie zusätzliche Überleitmöglichkeiten, neue Signale, Gleiswechselbetriebe sowie weitere Weichen und Bahnsteige. Ziel des Programms ist es, schnelle positive Effekte auf die Qualität und Pünktlichkeit sowohl für Reisende als auch für Güterverkehrskunden zu erzielen. Insbesondere sollen Engpässe zügig beseitigt und der Bahnbetrieb flexibler gestaltet werden. Im Dezember 2024 wird bereits die 105. Maßnahme in Betrieb genommen. Für das Jahr 2025 sind über dreißig weitere Maßnahmen geplant.
Zusätzlich investiert die Deutsche Bahn im Rahmen des Konzernsanierungsprogramms „S3“ bis Ende 2027 insgesamt 53 Milliarden Euro in die Verbesserung der Schieneninfrastruktur. Davon sind 8 Milliarden Euro für Generalsanierungen vorgesehen, während 26 Milliarden Euro in Maßnahmen außerhalb der großen Korridore fließen. Von 2025 bis 2027 soll zudem die klassische Instandhaltung mit einem jährlichen Budget von 5 Milliarden Euro intensiviert werden, was fast einer Verdopplung im Vergleich zu 2020 entspricht.
Die Deutsche Bahn plant die Sanierung von 400 Bahnhöfen, die kundenfreundlicher und zukunftsfähig gestaltet werden sollen. Neben den Generalsanierungen auf Engpass-Korridoren sind für die Jahre 2024 und 2025 insgesamt 55 Maßnahmen vorgesehen, die von neuen Überleitstellen bis zu zusätzlichen Weichenverbindungen reichen. Auch die Modernisierung und Erweiterung von Serviceeinrichtungen für Eisenbahnverkehrsunternehmen ist bis Ende 2027 geplant.
Eine grundlegende Modernisierung der digitalen Schiene sowie der Ausbau von digitalen Leit- und Sicherungstechniken in zentralen Knoten und Korridoren steht ebenfalls auf der Agenda. Über 60% der 355 geplanten kleinen und mittleren Maßnahmen bis 2030 sollen bis Ende 2027 abgeschlossen sein, was die langfristige Verbesserung der Schieneninfrastruktur zum Ziel hat, wie auch Deutsche Bahn berichtet.
Für die kommenden Jahre bleibt der Fokus auf der Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit der Bahn und der Rückkehr auf den Wachstumspfad, was eine bedeutende Herausforderung für die gesamte Infrastruktur darstellt.