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In Berlin-Neukölln beschäftigt seit Jahren eine Serie rechtsextremer Straftaten Polizei, Justiz und Politik. Über 70 Einzelfälle, darunter Brandanschläge, das Stehlen von Stolpersteinen und gesprengte Autos, sind Teil des sogenannten Neukölln-Komplexes. Zu den jüngsten Entwicklungen in diesem komplexen Fall gehören die Urteile gegen zwei Täter, die wegen schwerer Straftaten verurteilt wurden.
Die Angeklagten, Sebastian T. (38) und Tilo P. (41), standen bis Ende letzten Jahres vor Gericht. Anklagepunkte umfassten Körperverletzung und Sachbeschädigung, insbesondere für zwei Brandanschläge, die am 1. Februar 2018 verübt wurden. Zunächst wurden die beiden Männer vom Landesgericht Tiergarten freigesprochen, doch im Berufungsverfahren, das am 12. September 2024 begann, stellte das Landgericht Berlin fest, dass genug Beweise für die Brandanschläge vorlagen.
Urteile und Strafen
Am 12. Dezember 2024 fällte das Gericht sein Urteil: Die Männer wurden der gemeinschaftlichen Brandstiftung für schuldig befunden. Sebastian T. erhielt eine Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten, zusätzlich wurde er wegen Sachbeschädigung und Störung des öffentlichen Friedens verurteilt. Tilo P. hingegen wurde zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt, wobei eine frühere Strafe wegen gefährlicher Körperverletzung berücksichtigt wurde.
Beide Männer haben Revision eingelegt, was eine rechtliche Überprüfung des Urteils zur Folge hat. Dies bedeutet jedoch nicht, dass eine erneute Verhandlung ansteht. Diese Entwicklung im Neukölln-Komplex verdeutlicht die anhaltenden Herausforderungen für die Behörden im Umgang mit rechtsextremer Kriminalität.
Wie Spiegel berichtete, stammen die beiden Urteile aus einem umfangreichen Verfahren, das die rechtsextremen Aktivitäten in Berlin-Neukölln thematisiert. Diese Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit eines entschlossenen Vorgehens gegen solche Straftaten in Deutschland.
Weitere Informationen finden Sie in dem Artikel auf Berlin Live.