Ravensburg

Bandenstreit in Ravensburg: Schockierende Massenschlägereien am Bahnhof!

In Ravensburg hat sich in der letzten Woche eine Reihe gewalttätiger Auseinandersetzungen ereignet, die auf einen eskalierenden Bandenstreit hindeuten. Am Montag, 3. Februar, wurde die Polizei zu einer Massenschlägerei am Bahnhof gerufen. Videos zeigen eine große Gruppe Jugendlicher, die brutal auf einen am Boden liegenden Mann eintreten. Einige Angreifer sind mit einem Stock und einer Kette bewaffnet. Polizeipräsident Uwe Stürmer äußerte, dass derartige Konflikte am Bahnhof häufig vorkommen.

Am Dienstag konnte die Polizei 15 von bis zu 40 an der Auseinandersetzung beteiligten jungen Männern festhalten, wobei einige bereits polizeibekannt waren. Am Mittwoch ereignete sich eine weitere Schlägerei, bei der nur ein weiterer Angreifer festgenommen werden konnte. Am Donnerstag setzte die Polizei eine höhere Anzahl an Zivilbeamten ein, jedoch blieb es diesmal ruhig. Die Polizei plant, auch am Freitag mit einer sichtbaren Präsenz vor Ort zu sein, um weiteren Ausschreitungen vorzubeugen.

Ermittlungen und Sicherheitsbedenken

In Reaktion auf die Vorfälle wurde eine vierköpfige Ermittlungsgruppe gegründet, die gegen mehrere Männer unterschiedlicher Nationalität ermittelt. Viele der Verdächtigen sind Schüler einer Ravensburger Schule. Es wird der Verdacht des Landfriedensbruchs untersucht, wobei auch die Frage im Raum steht, ob Waffen zum Einsatz kamen. Uwe Stürmer kritisierte das Fehlen von Videoüberwachung am Bahnhof, was die Ermittlungen erheblich erschwert. Seit Jahren plädiert er für die Einführung von Videoüberwachung, jedoch verhindern datenschutzrechtliche Hürden deren Einsatz. Oberbürgermeister Daniel Rapp unterstützt ebenfalls diese Forderung nach mehr Überwachung im öffentlichen Raum.

Ein weiterer Vorfall, der die Sicherheit am Ravensburger Bahnhof in den Fokus rückt, betrifft eine 16-Jährige, die wegen Raubmords zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt wurde. Dieser Vorfall ereignete sich Anfang Februar 2021, als die Jugendliche eine 62-jährige Frau am Bahnhof erstach, um an deren Handtasche, Bargeld und Mobiltelefon zu gelangen. Sie hatte das Opfer von hinten angegriffen und floh nach dem Angriff, ohne sich um die schwer verletzte Frau zu kümmern. Das Opfer wurde später von einem Passanten tot aufgefunden.

Die Ermittlungen führten zur Aufklärung der Tat, in deren Verlauf Videoüberwachung und die Mithilfe eines Jugendsachbearbeiters entscheidend waren. Die Jugendliche war bereits mehrfach polizeilich auffällig und hatte kürzlich eine Haftstrafe wegen Raubes verbüßt. Neben der Haftstrafe ordnete das Landgericht auch die Sicherungsverwahrung für die Jugendliche an, da das Höchstmaß nach Jugendstrafrecht bei zehn Jahren Haft liegt.

Diese incidenten werfen Fragen zur Sicherheit und den erforderlichen Maßnahmen am Ravensburger Bahnhof auf, wie [schwaebische.de](https://www.schwaebische.de/regional/oberschwaben/ravensburg/drei-massenschlaegereien-in-drei-tagen-schwelt-in-ravensburg-ein-bandenstreit-news-3306033) berichtete. Auch zur Thematik der Jugendkriminalität und deren Folgen gibt es aktuelle Berichte, wie [n-tv.de](https://www.n-tv.de/panorama/16-Jaehrige-zu-fast-zehn-Jahren-Haft-verurteilt-article22710331.html) feststellt.