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Elosy Kathambi, gebürtige Kenianerin, hat ihren Master in Bau-Projektmanagement an der Universität Pretoria in Südafrika absolviert. Sie hat zudem einen Bachelor in Bau-Ingenieurwesen in Kenia gemacht und ist seit dem Wintersemester 2024/25 an der Hochschule Biberach (HBC) tätig. Der Kontakt zur Hochschule entstand durch die Partnerschaft von Kathambis Universität mit dem Institut für Holzbau (IfH) an der HBC.
Kathambi interessiert sich besonders für das Thema Lehmbau, das am IfH eine bedeutende Rolle spielt. Ihr Ziel ist es, Lehm als nachhaltigen Baustoff zukunftsfähiger zu machen. Gemeinsam mit Prof. Jörg Schänzlin und Konstantin Nille-Hauf hat sie eine vergleichende Studie zu formgepressten Lehmsteinen erarbeitet, die den Einfluss von Stabilisierungsmethoden, wie der Verwendung von Zement, auf die Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Lehmsteine untersucht.
Kathambis Forschungsziele und internationale Perspektiven
Die Ergebnisse der Studie sollen zur Weiterentwicklung ressourcenschonender Bauweisen beitragen, insbesondere in Afrika. Konstantin Nille-Hauf betont, dass Europa von Afrikas Wissen über Lehmbau lernen könnte. Während es in Deutschland lediglich einen Hersteller von formgepressten Lehmsteinen gibt, ist diese Technik in Kenia bereits etabliert. Kathambi forscht auch an einer nachhaltigen Additiv-Alternative aus Sisalfasern, um Zement zu ersetzen.
Ein weiterer Schritt in Kathambis Karriere ist die Präsentation ihrer Ergebnisse auf der Sustainable Construction Africa 2025 in Nairobi. Langfristig möchte sie sich der akademischen Arbeit widmen und nachhaltige Bauweisen weiterentwickeln. Die Hochschule Biberach hebt die Bedeutung internationaler Talente hervor und betont die Stärkung der Verbindungen zwischen Forschung und Praxis, während Kathambi besonders die Kultur und Architektur von Biberach positiv erlebt hat und Freundschaften mit internationalen Studierenden geschlossen hat.
Für weiterführende Informationen über die Zukunft des Lehmbauens und dessen Potenziale lesen Sie auch das Dokument von Leipfinger-Bader: Leipfinger-Bader.