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Kampf gegen den Fachkräftemangel: Iseki setzt auf eigene Ausbildung!

Konstantin Winkler, ein 21-jähriger Land- und Baumaschinenmechatroniker, hat bei Iseki in Meerbusch eine Ausbildung absolviert. Das Unternehmen ist auf die Montage und die Ausstattung von Kleintraktoren, Mäh- und E-Fahrzeugen spezialisiert und bietet auch Produkte anderer Hersteller an. Um dem anhaltenden Fachkräftemangel in der Maschinenbaubranche entgegenzuwirken, bildet Iseki zunehmend selbst aus. Im Jahr 2023 lautete die Schätzung für Nordrhein-Westfalen, dass mehr als 80.000 Fachkräfte fehlen.

Der Fachkräftemangel wird bundesweit bis 2035 prognostiziert, wobei ein Mangel von über sieben Millionen Arbeitskräften erwartet wird. Besonders betroffen sind dabei das Baugewerbe, das Gesundheitswesen sowie die Gastronomie, die bereits eingeschränkte Öffnungszeiten verzeichnen musste. Angesichts dieser Tatsachen engagiert sich Winkler aktiv dafür, auch neue Praktikanten und Lehrlinge für Iseki zu gewinnen.

Aktive Gewinnung von Nachwuchs

Winkler nimmt an Azubi-Speeddatings teil und informiert auf Messen über die Ausbildungsmöglichkeiten bei Iseki. Zudem hat er an seiner ehemaligen Realschule Werbung für Praktikums- und Ausbildungsplätze aufgehängt, da viele Praktikanten, die frühzeitig im Betrieb waren, oft ihre Ausbildung dort fortsetzen. Der junge Mechatroniker legt großen Wert auf ein angenehmes Betriebsklima und ist ein Ansprechpartner für Berufsschul- und Prüfungsfragen.

Darüber hinaus dreht Winkler ein Video für den Instagram-Kanal des Unternehmens, in dem er seine Absicht äußert, den Meistertitel zu erlangen. Die Kosten für diese Weiterbildung müssen in vielen Fällen privat getragen werden, wobei einige Betriebe bereit sind, diese zu übernehmen. Bei Iseki erhalten Auszubildende im ersten Lehrjahr ein Gehalt von 1.111 Euro, was über dem branchenspezifischen Durchschnitt von 726 Euro liegt.

In einem übergreifenden Kontext wird der Fach- und Arbeitskräftemangel in Deutschland zunehmend kritischer. Trotz einer Rekordbeschäftigung und mehr als 2,5 Millionen Arbeitslosen zeigt sich, dass der Bedarf an Fachkräften in zahlreichen Sektoren, darunter Handwerk und Pflege, nicht gedeckt ist. Eine tiefere Analyse zeigt, dass administrative und strukturelle Probleme für die Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt verantwortlich sind, wie [iab-forum.de](https://www.iab-forum.de/fach-und-arbeitskraeftemangel-und-es-gibt-ihn-doch/) ausführlich beschreibt. Dabei sind höhere Löhne allein nicht ausreichend, um dem Fachkräftemangel kurzfristig wirksam zu begegnen.

Unternehmen sind gefordert, in technologische Innovationen zu investieren und die Qualifikation ihrer Beschäftigten zu verbessern. Um die Herausforderungen des Arbeitsmarktes anzugehen, sind mehrere Maßnahmen erforderlich, die gleichzeitig erfolgen müssen. Winklers Engagement und die Initiativen von Iseki sind ein Beispiel dafür, wie Unternehmen aktiv gegen den Fachkräftemangel vorgehen wollen.