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Am 11. Februar 2025 berichtete der NDR über einen signifikanten Anstieg der Notrufe, die bei den Rettungsdiensten in Schleswig-Holstein eingehen. Die Notrufnummer 112 wird in über 40 europäischen Ländern genutzt und verzeichnet seit Jahren eine wachsende Zahl an Anrufen. So registrierte die Leitstelle West in Elmshorn im vergangenen Jahr rund 215.000 Notrufe und ist für etwa 900.000 Menschen zuständig. In den letzten drei Jahren stieg die Anzahl der Notrufe um etwa 20 Prozent.
Die Rettungsleitstellen fordern die Bevölkerung auf, bei nicht lebensbedrohlichen Beschwerden die Nummer 116-117, den ärztlichen Bereitschaftsdienst, zu wählen. In ländlichen Gebieten nutzen Schwangere vermehrt den Notruf, da die nächstgelegenen Geburtskliniken oft weit entfernt sind. Viele örtliche Geburtsstationen wurden geschlossen, was werdende Mütter aus Regionen wie Kaltenkirchen zwingt, nach Bad Segeberg, Pinneberg, Neumünster oder Hamburg zu fahren, um ihre Entbindung vorzubereiten. Hier können Rettungswagen schnellere Transporte zur Klinik ermöglichen.
Wichtige Informationen zu Notrufnummern
Zusätzlich verdeutlicht das Deutsche Rote Kreuz die Verwendung der Notrufnummern. Die 112 sollte bei akuten, eventuell lebensbedrohlichen Zuständen gewählt werden. Dazu gehören beispielsweise Ohnmacht, schwere Unfälle, großer Blutverlust oder Anzeichen eines Herzinfarkts. Bei Unsicherheit über einen lebensbedrohlichen Notfall ist es ratsam, zur Sicherheit die 112 zu wählen.
Für weniger dringliche Hilfeersuchen steht die Nummer 19222 zur Verfügung, die unter anderem für Krankenbeförderungen und geplante Fahrten zu Arztpraxen genutzt werden kann. Für nicht lebensbedrohliche Gesundheitszustände bietet sich die 116-117 an. Diese Nummer wird beispielsweise bei grippalen Infekten, Magen-Darm-Erkrankungen oder leichten Schmerzen in Anspruch genommen, wie [drk-rd-shg.de](https://www.drk-rd-shg.de/rettungsdienststruktur/rettungsdienst-in-schaumburg/112-19222-und-116117/) detailliert beschreibt.
Insgesamt zeigt sich, dass werdende Mütter und die allgemeine Bevölkerung sowohl in Notfallsituationen als auch bei weniger dringenden Erkrankungen die entsprechenden Notrufnummern zunehmend in Anspruch nehmen und dass die Anstiege in den Notrufstatistiken beachtet werden müssen, um die zukünftige Rettungsdienststruktur entsprechend anzupassen, wie [ndr.de](https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Tag-des-Notrufs-Mehr-Anrufe-bei-Leitstellen-,notruf294.html) berichtet.