
Ein Vorfall in Trossingen wirft Fragen zur Parkregelung vor einer Notaufnahme auf. Am 18. November 2024 brachte Corinna Pumplun ihren zweijährigen Sohn wegen eines Pseudokrupp-Anfalls, der Atemprobleme verursachte, ins Schwarzwald-Baar-Klinikum in Villingen-Schwenningen. Während der Behandlung konnte sie nicht früher als nach 56 Minuten zu ihrem Auto zurückkehren, da sie ihren kranken Sohn beaufsichtigen musste.
Nach der Behandlung erhielt die Familie drei Wochen später einen Bußgeldbescheid über 30 Euro von der Parkraum Management RPM GmbH. Grund für das Bußgeld war die Überschreitung der Höchstparkdauer von 15 Minuten vor der Notaufnahme. Corinna Pumplun versuchte, Verständnis bei der Klinik zu erbitten und ließ eine Anfrage zur Kulanz laufen. Am 13. Dezember wurde ihr mitgeteilt, dass möglicherweise Kulanz möglich sei. Multiple Kontaktversuche zur Parkraum Management RPM GmbH blieben jedoch ohne Antwort. Am 2. Januar erhielten sie eine neue Zahlungsaufforderung und wurden zwischen Klinik und Parkraum Management hin- und herverwiesen. Die Pressesprecherin des Krankenhauses erklärte, dass der Dienstleister für die Parkregelung zuständig sei.
Pseudokrupp-Anfälle bei Kleinkindern
Pseudokrupp ist eine häufige Erkrankung bei Kleinkindern, insbesondere im Alter von 1 bis 3 Jahren. Die häufigsten Symptome sind bellender Husten, Atemnot, Heiserkeit und ein pfeifendes Einatmungsgeräusch, verursacht durch Entzündungen und Schwellungen der Schleimhaut im Kehlkopf, meist infolge von Erkältungsviren. Die Symptome verstärken sich häufig durch Weinen oder Aufregung. Erste Hilfe sollte darin bestehen, das Kind zu beruhigen und ihm kühle Luft zuzuführen. In schweren Fällen kann notwendige Notfallmedikation angewendet werden.
Die Diagnose erfolgt in der Regel durch Beobachtung der Symptome, während Röntgen oder Blutuntersuchungen nur bei Verdacht auf andere Erkrankungen sinnvoll sind. Die Behandlung umfasst in vielen Fällen Kortison zur Abschwellung der Schleimhäute und gegebenenfalls Inhalationen. Vorbeugende Maßnahmen können ebenfalls ergriffen werden, um die Atemwegserkrankungen zu minimieren. Weitere Einzelheiten zu Pseudokrupp-Anfällen sind in einem Artikel der Apotheken Umschau zu finden.