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Am Montag, den 10. Februar, berichtete der Stadtanzeiger Ortenau über mehrere Dutzend Anrufe, die Bürger im Norden des Polizeipräsidiums Offenburg von falschen Polizeibeamten erhielten. Die Betrüger riefen hauptsächlich in den Städten Baden-Baden, Bühlertal, Rheinau, Iffezheim, Sinzheim, Kehl und Achern an. Die Masche der Betrüger umfasste die Behauptung, in der Nachbarschaft seien Einbrecher festgenommen worden. Ein angeblicher Notizzettel, der gefunden wurde, sollte auf bevorstehende Einbrüche hinweisen.
Bislang ist kein erfolgreicher Betrugsfall bekannt. Die Polizei rät betroffenen Bürgern, sich nicht unter Druck setzen zu lassen und bei merkwürdigen Umständen sofort aufzulegen. Zudem sollten am Telefon keine persönlichen oder finanziellen Informationen preisgegeben werden. Insbesondere wird geraten, keine Geheimzahlen oder Passwörter herauszugeben und nicht die Rückruffunktion am Telefon zu nutzen. Bei Unsicherheiten sollte die Polizei unter der Notrufnummer 110 oder der örtlichen Polizeidienststelle kontaktiert werden. Es ist ebenfalls wichtig, mit Freunden und Verwandten über das Thema zu sprechen, um das Umfeld für solche Betrugsmaschen zu sensibilisieren. Eine Übergabe von Geld an unbekannte Personen sollte grundsätzlich vermieden werden.
Betrugsmaschen im Detail
Wie die Verbraucherzentrale berichtet, geben sich Trickbetrüger häufig am Telefon als Polizisten aus. Dabei erscheint auf den Telefon-Displays der Opfer die Notrufnummer 110. Die Betrüger fordern Geld, Kontodaten oder Wertsachen. Es wird betont, dass die Polizei niemals telefonisch nach Wertsachen fragen würde.
In der Regel sind vor allem ältere Menschen von solchen Anrufen betroffen. Zwei gängige Methoden der Betrüger umfassen zunächst die vorgebliche Meldung einer Einbruchserie, bei der sie technische Tricks nutzen, um die Notrufnummer 110 anzuzeigen. Hierbei wird den Opfern druckvoll erklärt, dass sie ihre Wertsachen in Sicherheit bringen müssen, weil ein Polizist in Zivil sie abholen wird. Eine weitere Methode besteht darin, sich als Ermittler von Europol oder Interpol auszugeben, wobei die Anrufer automatische Ansagen verwenden und Drohungen mit Haftstrafe aussprechen, wenn die Betroffenen keine Auskunft erteilen.