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Northvolt in Not: Insolvenz und die Zukunft der Batteriefabrik gefährdet!

Northvolt, ein schwedischer Batterieproduzent, hat Insolvenz angemeldet und plant weiterhin den Bau einer Batteriefabrik in Schleswig-Holstein, Deutschland. Dieses Projekt, das ursprünglich den Schaffung von 3000 Arbeitsplätzen dienen sollte, steht nun aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten des Unternehmens auf der Kippe. Die Muttergesellschaft von Northvolt hat Schulden von etwa 5,7 Milliarden Euro angehäuft und beantragte Ende November 2024 ein Chapter-11-Insolvenzverfahren in den USA.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck äußerte, dass die Zukunft der geplanten Fabrik von weiteren Investitionen abhängt. Northvolt führt derzeit Gespräche mit potenziellen Investoren, um die Finanzierung des Projekts sicherzustellen. Die geplante Fabrik in Heide wurde im Januar 2024 bekannt gegeben, wobei der Bau vor dem Hintergrund der Insolvenz weiterhin fortgesetzt wird, wie ndr.de berichtete.

Die finanziellen Probleme und deren Ursachen

Das Unternehmen sieht sich nicht nur mit enormen Schulden konfrontiert, sondern auch mit der nachlassenden Nachfrage nach Elektroautos in Europa, die die Finanzprobleme von Northvolt zusätzlich verstärkt hat. Bei einer ersten Anhörung des Chapter-11-Verfahrens am 20. Dezember 2024 standen die Gläubiger jedoch an einer Durchführung des Verfahrens interessiert. Zu diesen Gläubigern zählen Volkswagen sowie die KfW-Förderbank, die eine Wandelanleihe in Höhe von 600 Millionen Euro bereitgestellt hat. Diese Anleihe ist zur Hälfte vom Bund und zur Hälfte vom Land Schleswig-Holstein abgesichert.

Habeck erklärte, dass die Probleme bei Northvolt erst nach dem Vertragsabschluss bekannt wurden. Ein Gutachten der Beratungsfirma PwC bewertete das Risiko eines Totalausfalls der KfW-Wandelanleihe als gering (1%). Zudem wurde in der zweiten Jahreshälfte 2024 berichtet, dass Produktionsprobleme im Stammwerk in Nord-Schweden auftraten und BMW aufgrund von Schwierigkeiten bei der Einhaltung von Lieferverträgen sowie einer hohen Ausschussrate von bis zu 30% einen Großauftrag stornierte. Trotz dieser Herausforderungen setzen die Regierungen in Deutschland weiterhin auf Northvolt, um eine unabhängige Batterieproduktion in Europa zu fördern und planen, das Unternehmen mit rund 700 Millionen Euro an direkten Fördergeldern zu unterstützen, abhängig vom Fortschritt des Projekts.