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Am Flughafen Hamburg sind heute Warnstreiks im öffentlichen Dienst gestartet. Diese Streikaktionen begannen mit dem Einsatz der Nachtschicht und werden bis zum Ende der Spätschicht am Donnerstag andauern. Die Gewerkschaft Verdi hat zu diesen Arbeitsniederlegungen auch Beschäftigte aus verschiedenen Bereichen wie Krankenhäusern, Kitas, Stadtreinigung, Energieversorgern und Theatern aufgerufen. Der Anlass für die Streiks sind aktuelle Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen.
Verdi rechnet in Hamburg mit einer Teilnahme von mehr als 4.000 Beschäftigten an den Warnstreiks. Am Vormittag, nach 10:30 Uhr, ist zudem ein Demonstrationszug durch die Innenstadt geplant. Wie ver.di veröffentlichte, finden auch in Kiel, Lübeck und Flensburg weitere Warnstreik-Aktionen statt. Die bundesweiten Tarifverhandlungen sollen am kommenden Montag und Dienstag in Potsdam fortgesetzt werden. Die erste Verhandlungsrunde war ohne Ergebnis vertagt worden, weshalb Verdi und der Beamtenbund nun ein Plus von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr im Monat fordern.
Details zu den Streikaktionen
Die zentrale Warnstreikaktion in Hamburg erfolgt als Reaktion auf die erste Verhandlungsrunde zwischen der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) und dem Bund, die am 24. Januar 2025 stattfand. Vermutlich wurde in dieser Runde kein verhandlungsfähiges Angebot unterbreitet. Ole Borgard, stellvertretender ver.di Landesbezirksleiter Hamburg, kündigte an, dass die Streikaktionen bis zum nächsten Verhandlungstermin ausgeweitet werden, um die Entschlossenheit der Beschäftigten zu zeigen.
Die Arbeitgeber werden aufgefordert, ein angemessenes Angebot in der kommenden Verhandlungsrunde vorzulegen, andernfalls sind weitere Arbeitskampfmaßnahmen geplant. Verdi rechnet mit der Teilnahme von mehreren Tausend Beschäftigten aus Kliniken, Kitas, Behindertenhilfe, Stadtreinigung, Flughafen und Kulturinstitutionen. Die Gewerkschaft fordert für die Tarifrunde 2025 ein Volumen von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr monatlich sowie höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten.
Der zentrale Ablauf der Warnstreiks am 13. Februar umfasst eine Auftaktkundgebung bei der Arbeitsrechtlichen Vereinigung Hamburg e.V. um 9:30 Uhr, einen Demozug mit festgelegter Route ab 10:30 Uhr und eine Zwischenkundgebung am Rathausmarkt von 11:00 bis ca. 11:30 Uhr. Die Abschlusskundgebung findet von 12:00 bis 13:00 Uhr am DGB Haus statt. Beschäftigte der Stadt Hamburg, die nicht unter den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) fallen, starten ihre Demonstration um 9:00 Uhr am Bezirksamt Mitte in Richtung Rathausmarkt, wie SAT1 Regional berichtete.