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Am Ostalbklinikum in Aalen kam es am 13. Februar 2025 zu einem Warnstreik der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, bei dem gut 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Forderungen lautstark unterstrichen. Der Streik diente dem Zweck, Druck in den laufenden Tarifverhandlungen aufzubauen. Die Teilnehmer setzten dabei auf Streikfahnen, Trillerpfeifen und Musik von Ton-Steine-Scherben sowie Hannes Wader. Neben Brezeln und Heißgetränken wurde auch die Solidarität unter den Beschäftigten betont.
Durch den Streik wurden lediglich Notfall-Operationen durchgeführt, während alle geplanten Eingriffe abgesagt wurden. Das Klinikum arbeitete im Wochenendmodus, um den Betriebsablauf bestmöglich aufrechtzuerhalten. Verdi-Vertreter Jonas Schamburek machte deutlich, dass in der ersten Verhandlungsrunde keine Angebote seitens des Arbeitgebers vorgelegt wurden, was die Notwendigkeit des Warnstreiks unterstrich. Die konkreten Forderungen umfassen eine Lohnerhöhung um 8 Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich, 200 Euro mehr für Auszubildende, drei freie Tage zur Entlastung sowie ein „Meine-Zeit-Konto“ für flexiblere Arbeitszeiten.
Solidarität und Unterstützung
Unterstützung erhielten die Streikenden von Delegationen der Stauferklinik in Mutlangen und der Virngrundklinik in Ellwangen. Manuela Rieg erklärte: „Euer Kampf ist auch unser Kampf“ und bezeichnete die aktuelle Situation als „untragbar“. Gabriel Schuh wies darauf hin, dass der Streik als Startsignal für weitere Aktionen angesehen werden könne, speziell in Anbetracht von Überstunden ohne Tarifverbesserungen.
Die Streikenden selbst äußerten ebenfalls ihre Anliegen: So forderte Simone Boldt eine monetäre Anerkennung für die geleistete Arbeit. Hermann Kern hob die Wichtigkeit des Zeichens hervor und setzte sich ebenfalls für Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und der Bezahlung ein.
Zusätzlich zu den Protesten in Aalen, wie auf ver.di berichtet, rufen die Gewerkschaften auch in Hessen zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst auf, die am 11. Februar 2025 begannen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Missstände in unterschiedlichen Bereichen, wie der öffentlichen Verwaltung, den Kindertagesstätten, den Stadtwerken und der Vitosklinik zu thematisieren. Auch hier gehen die Forderungen in eine ähnliche Richtung, einschließlich einer Entgelterhöhung um 8 Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich sowie zusätzlicher freier Tage.