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Am 13. Februar 2025 fand in Dresden eine umfangreiche Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Bombardierung der Stadt während des Zweiten Weltkriegs statt. Die Stadtverwaltung betonte in ihrer Ansprache die Bedeutung einer offenen, toleranten Gesellschaft sowie die Werte von Demokratie, Respekt, Frieden und Menschlichkeit. Zu den Hauptveranstaltungen zählten ein Totengedenken und eine Schweigeminute um 9 Uhr auf dem Nordfriedhof, die von der Stadt organisiert wurden.
Ab 16 Uhr hatten die Bürger die Möglichkeit, vor und in der Frauenkirche Kerzen zu entzünden. Auf dem Neumarkt wurde eine große Kerze aufgestellt, die als Abstellfläche für kleine Kerzen diente, welche gegen Spenden erhältlich waren. Neben diesen Traditionen fand am Nachmittag die offizielle Gedenkveranstaltung unter dem Motto „Zukunft durch Erinnern“ statt, bei der auch Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) Schüler zum Dialog im Rathaus einlud. Ziel dieses Dialogs war es, die junge Generation über die Gefahren von Diktaturen und Unrechtsregimen aufzuklären.
Vielfältige Veranstaltungen in der Stadt
Wie die Tagesschau berichtete, organisierte die Stadt Dresden zahlreiche Veranstaltungen, darunter Runden, Konzerte und weitere Aktionen, um an die Bombardierung und die Folgen des Zweiten Weltkriegs zu erinnern. Anlässlich des 40. Jahrestags der Wiedereröffnung der Semperoper, die 1945 zerstört wurde, waren verschiedene erinnernde Aktionen geplant, darunter eine Videoinstallation und eine Ausstellung am Opernhaus.
Ein Höhepunkt des Gedenkens war ein Sinfoniekonzert mit Giuseppe Verdis „Messa da Requiem“, das am Donnerstagabend stattfand. Eine Menschenkette, an der etwa 10.000 Teilnehmer erwartet wurden, sollte ab 17 Uhr um die Altstadt gezogen werden, mit einer Route, die vom Theaterplatz über die Brühlsche Terrasse, die Synagoge, die Frauenkirche, das Neue Rathaus bis zum Altmarkt und schließlich zurück zum Theaterplatz führte. Zudem gab es um 18:15 Uhr einen Gedenkweg durch die Altstadt mit Stationen, die an Krieg und Zerstörung erinnerten.
Sicherheitsvorkehrungen und Versammlungen
Die Polizei hatte sich auf mehrere Anmeldungen für Versammlungen gegen die Vereinnahmung des Gedenkens durch rechtsextremistische Gruppen eingestellt. Über 30 solcher Versammlungen wurden registriert, und die Sicherheitsbehörden rechneten mit Anreisen von Extremisten aus beiden politischen Lagern. Um die Sicherheit zu gewährleisten, wurden neuralgische Punkte abgesperrt, und es kam zu Einschränkungen im Straßenverkehr sowie im öffentlichen Nahverkehr, insbesondere rund um den Theater- und Postplatz. Sperrungen von Parkplätzen in den Bereichen Schießgasse, Pirnaischer Platz und Reitbahnstraße waren ebenfalls angekündigt, wobei die Wilsdruffer Straße ab 18 Uhr gesperrt wurde und kurzfristige Straßensperrungen während der Versammlungen erfolgen sollten.