
Ein Messerangriff in Wismar, der am Sonntagmorgen, den 9. Februar 2025, stattfand, hat zu einem schwerwiegenden Vorfall geführt. Ein 21-jähriger Iraner wird verdächtigt, eine 63-jährige Frau mit einem Messer attackiert zu haben, während diese mit ihrem Hund unterwegs war. Die Frau erlitt eine Stichverletzung am linken Oberschenkel, die eine Operation erforderlich machte. Der Täter versuchte zu fliehen, wurde jedoch von Zeugen verfolgt und in einer Flüchtlingsunterkunft in Haffburg festgenommen. Nach dem Vorfall wurde der Iraner nach Griechenland abgeschoben, vier Tage nach dem Übergriff, wie der NDR berichtete.
Der Iraner war im Jahr 2022 unerlaubt nach Deutschland eingereist und hatte bereits in Griechenland einen Flüchtlingsstatus erhalten. Seine Rückführung war seit September 2024 vorbereitet worden. Während seiner Zeit in Deutschland war er mehrfach polizeilich aufgefallen, mit Vorfällen, die Belästigung und Angriffe auf Frauen umfassten. Ein Amtsgericht ordnete seine Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung an, da seine Schuldfähigkeit zur Tatzeit nicht ausgeschlossen werden konnte. Innenminister Christian Pegel (SPD) erklärte, dass der Mann, bevor er abgeschoben wurde, wegen seiner Vorstrafen in Mecklenburg-Vorpommern aufgefallen war, einschließlich räuberischen Diebstahls, Bedrohung und Körperverletzung.
Weitere Vorfälle und politische Reaktionen
In der gleichen Zeit ereigneten sich in Mecklenburg-Vorpommern mehrere Messerangriffe. Dabei gab es einen tödlichen Angriff in Schwerin, bei dem ein 17-jähriger Afghane durch Messerstiche getötet wurde, sowie einen weiteren Vorfall, bei dem eine Frau aus Syrien in Rostock schwer verletzt wurde. Die CDU kritisierte, dass der Iraner seit Jahren nicht abgeschoben worden sei und forderte Klarheit über die späte Abschiebung, die kurz vor der Bundestagswahl erfolgte. Auch die FDP ließ verlauten, dass es keine Hindernisse für die Abschiebung gegeben habe und forderte eine Erklärung von Innenminister Pegel.
Die mehrfache Polizeipräsenz und die angespannte Lage zur Sicherheit in der Region werden am Freitag im Innenausschuss des Landtages behandelt, während die Ermittlungen zu den anderen Vorfällen weiterhin andauern.