Reutlingen

Der Valentinstag: Tradition, Blumen und die Liebe im Wandel der Zeit

Am 14. Februar 2025 wird der Valentinstag gefeiert, ein besonderer Tag der Verliebten mit tiefen historischen Wurzeln. Dieser Tag hat seine Ursprünge bis in die Antike, als die Römer ein Fest zu Ehren der Göttin Juno begingen, der Beschützerin von Ehe und Familie. Höhepunkt des Festes war eine „Liebeslotterie“, bei der Frauen ihre Namen in ein Körbchen legten und junge Männer einen Zettel mit einem Frauennamen zogen, was zu einem „scherzhaften Liebesverhältnis“ für ein Jahr führte, wie evangelisch.de berichtet.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Valentinstags ist die Erinnerung an den Bischof Valentin von Terni, der um 270 als Märtyrer hingerichtet wurde, weil er seinem Glauben treu blieb. Papst Julius errichtete nach seinem Tod eine Basilika an der Via Flaminia, die das Grab des Märtyrers beherbergt. Die Verehrung des Heiligen Valentin kann bis etwa 350 nach Christus nachgewiesen werden. Er ist auch als Patron der Verliebten und Brautleute bekannt. Der Brauch, den Valentinstag zu feiern, breitete sich ab dem späten 14. Jahrhundert von Frankreich und England aus und fand seinen Weg in andere europäische Länder sowie nach Nordamerika. In Deutschland wurde der Valentinstag 1950 von Blumenhändlern zum „Tag der offenen Herzen“ erklärt.

Moderne Bräuche und wirtschaftliche Bedeutung

Heute spielen Blumen eine zentrale Rolle am Valentinstag. Laut ZDF werden am Valentinstag hunderttausende rote Rosen aus Kenia nach Deutschland importiert, und der Tag generiert jährlich zusätzliche Umsätze von etwa einer Milliarde Euro für den deutschen Einzelhandel. In der Woche um den 14. Februar geben Verbraucher im Schnitt doppelt so viel für Schnittblumen aus. Im Jahr 2023 lagen die durchschnittlichen Ausgaben der Deutschen für Schnittblumen bei 36 Euro. Die beliebtesten Schnittblumen sind Rosen, gefolgt von Tulpen und Chrysanthemen.

Die hohen Preise für Rosen sind auf die lange Lieferzeit und die hohe Nachfrage zurückzuführen. Dabei gibt es auch Alternativen zu roten Rosen, wie Tulpen, Hyazinthen, Narzissen sowie Kirsch- oder Forsythienzweige, die lokal in Deutschland wachsen. Diese Optionen werden auch als umweltfreundlicher eingestuft, da die Blumenproduktion in Ländern des globalen Südens oft gesundheitsschädliche Pestizide verwendet.

Eine Umfrage von YouGov zeigt, dass ein Viertel der Menschen plant, etwas zum Valentinstag zu verschenken, während 44 Prozent der Befragten angeben, nichts zu schenken. Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den Geschlechtern: 29 Prozent der Männer möchten Geschenke machen, verglichen mit 21 Prozent der Frauen. In der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen sind es 32 Prozent, während in der Gruppe über 55 Jahren nur 19 Prozent planen, etwas zu verschenken.