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Mimi Jörg, die seit 2019 die Leitung des Biberacher Schützentheaters innehat, wird nach der Spielsaison 2025 die Theaterleitung abgeben. Auch ihre Stellvertreterin und Autorin Sandra Binder wird ihre Tätigkeit im Schützentheater beenden. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Schützendirektion hervor, die jedoch keine Gründe für den Rückzug nannte. Jörg und Binder hatten die Leitung übernommen, mussten allerdings aufgrund der Corona-Pandemie kurz darauf die Probenarbeit einstellen.
Um auf die besonderen Herausforderungen der Pandemie zu reagieren, entwickelten sie das Stück „Rumpelstilzchen“, welches allerdings aufgrund der hohen Inzidenzen in Biberach nicht umgesetzt werden konnte. Im Juli 2021 hatten einige Kinder die Möglichkeit, im Rahmen von „Schützen kompakt“ eine Märchenfigur zu verkörpern. Ab 2022 konnte dann der Schützentheaterbetrieb mit der Inszenierung von „Frau Holle“ in gewohnter Weise fortgeführt werden.
Geplante Uraufführung und Rückblick auf Inszenierungen
Im Jahr 2023 wurde das Stück „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ aufgeführt, gefolgt von „Aschenbrödel“ im Jahr 2024, dessen Inszenierung von Mimi Jörg geleitet wird, wie auf der Webseite der Biberacher Schützenfestes berichtet wird. Für das Märchen der Brüder Grimm, das am 22. Juni 2024 seine Premiere feiert, hat Sandra Binder den Text verfasst, während Andreas Winter die Musik komponierte und Petra Weiß für die Kostüme verantwortlich zeichnet. Hierbei wird das wichtige Element der Geschichte thematisiert, in dem Aschenbrödel mit dem Putzen, Kochen und Waschen im Haushalt konfrontiert wird und von ihrer Stiefmutter und Stiefschwestern beschimpft wird.
Die frühzeitige Ankündigung von Jörgs und Binders Rückzug gibt der Stiftung Schützendirektion Biberach die Möglichkeit, eine geeignete Nachfolge zu finden. Beide Leitungspersönlichkeiten haben bestätigt, den Prozess zur Neubesetzung zu unterstützen, während sie sich gleichzeitig auf die kommenden Proben zur Uraufführung von „Die Gänsemagd“ konzentrieren.