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Der heftige Schneefall, der Berlin und Brandenburg in den letzten Tagen getroffen hat, hat zu einem massiven Anstieg von Verkehrsunfällen und Verletzten geführt. Laut Bild wurde in den ersten Stunden des Tages die Polizei zu 121 Verkehrsunfällen gerufen, ein Anstieg im Vergleich zu nur 35 Unfällen am vorherigen Donnerstag. Bei den Unfällen wurden mehrere Personen verletzt, wobei zwei schwerverletzte Personen in Kliniken eingeliefert werden mussten.
Unter den gemeldeten Vorfällen kam es zu einem schweren Unfall im Tegeler Weg in Charlottenburg, wo zwei Autos kollidierten und eine Person verletzt wurde. Auch auf der Straße der Freiheit in Spandau, wo ein PKW einem LKW die Vorfahrt nahm, wurde eine Frau verletzt und eine Straßenlaterne beschädigt. In Weißensee geriet ein Auto ins Gleisbett der Straßenbahn, was den Einsatz eines Kranes der BVG erforderlich machte. Verletzungen gab es auch auf der A100, wo ein Funkwagen der Polizei involviert war, und bei einem Unfall auf der B188 im Landkreis Havelland, bei dem ein Skoda auf glatter Straße gegen einen Baum prallte.
Massive Einsätze der Feuerwehr
Die dramatischen Wetterverhältnisse führten auch zu zahlreichen Einsätzen der Feuerwehr, wie Tagesspiegel berichtet. In der Nacht zu Freitag wurden die Einsatzkräfte zu 25 Unfällen gerufen, wobei ein Lkw und ein Pkw an einer Kreuzung in Spandau kollidierten. Hierbei wurde eine Person in eine Klinik gebracht und eine Straßenlaterne beschädigt, die von der Feuerwehr mit einer Drehleiter gesichert wurde. Zudem kippte ein Schneeräumfahrzeug in Moabit; die leicht verletzte Person konnte sich selbst befreien und musste ebenfalls ins Krankenhaus.
Die Warnungen vor glatten Straßen waren berechtigt, da mehrere Autos ins Gleisbett der Straßenbahn fuhren und auch auf der Stadtautobahn zahlreiche Unfälle zu verzeichnen waren. Ein weiterer Vorfall am Donnerstagnachmittag ereignete sich in Lankwitz, als eine 41-jährige Frau mit ihrem Fahrrad aufgrund der Schneeglätte stürzte und verletzt ins Krankenhaus gebracht wurde. Die Schneefälle führten zudem zu erheblichen Verspätungen im Flugverkehr am Flughafen BER; Flughafensprecher berichteten, dass die Start- und Landebahnen weitestgehend geräumt seien und sich der Flugverkehr ab 10 Uhr normalisieren sollte.
In der Nacht war mit mehreren Zentimetern Neuschnee zu rechnen, und auch am Freitag werden nur örtlich leicht Schneefälle erwartet, während die Temperaturen kaum über null bis zwei Grad steigen. Nachts zu Samstag könnten die Temperaturen auf minus drei bis minus sieben Grad sinken, wodurch es weiterhin zu gefährlichen Glätteverhältnissen kommen kann.