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Ab dem 1. Januar 2025 gilt in Deutschland eine neue Pflicht zur Getrenntsammlung von Alttextilien. Dies ist das Ergebnis einer Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) aus dem Jahr 2020, die die Anforderungen an die Abfallentsorgung erheblich erweitert. Neben Textilien sind auch andere Abfallarten wie Papier, Metall, Kunststoff, Glas, Bioabfälle und gefährliche Abfälle von dieser Regelung betroffen.
Die Einführung der Getrenntsammlung für Textilabfälle wird durch die Umsetzung der europäischen Abfallrahmenrichtlinie zum Ziel verfolgt, die Wiederverwendung und das Recycling zu stärken. In diesem Rahmen wird erwartet, dass öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger (örE) Altkleider und Textilien getrennt erfassen.
Einführung im Ostalbkreis
Im Ostalbkreis ist die Getrenntsammlung von Alttextilien bereits in vollem Gange. Seit dem 1. Januar dürfen Altkleider, Bettwäsche und andere nicht verschmutzte Textilien nicht mehr über den Restmüll entsorgt werden. Um eine flächendeckende Erfassung sicherzustellen, stellen gemeinnützige Vereine Container auf, und auf allen 18 Wertstoffhöfen im Ostalbkreis werden Altkleidercontainer aufgestellt, sofern diese nicht bereits vorhanden sind.
Allerdings hat der Markt für Alttextilien in letzter Zeit stark gelitten, was dazu geführt hat, dass einige gemeinnützige Vereine ihre Sammlungen eingestellt und Container abgezogen haben. Um dem entgegenzuwirken, haben der Ostalbkreis, die GOA sowie die Kommunen ein weiteres Vorgehen abgestimmt, um die Getrenntsammlungspflicht zu gewährleisten. Kommunen können Stellflächen für zusätzliche Altkleidercontainer melden, die dann mit Entsorgungsfirmen koordiniert werden.
- Die Angebote zur Sammlung von Alttextilien sind kostenlos.
- Das Ablagern von Säcken mit Textilien außerhalb der Container ist untersagt und wird als „wilde Müllablagerung“ bezeichnet.
- Wild abgelagerte Textilien sind nach zwei Tagen durch Witterung und Verschmutzung unbrauchbar.
- Die getrennte Sammlung trägt zur Sauberkeit in der Region und zur Schonung von Rohstoffen bei.
Wichtig ist, dass nur saubere und gut erhaltene Textilien für die Wiederverwendung oder das Recycling geeignet sind. Stark verschmutzte, zerschlissene oder kontaminierte Textilien gehören in die Restmülltonne. Um die Sammel- und Verwertungssysteme nicht zu belasten, wird eine sorgfältige Trennung der Textilabfälle empfohlen.
Weitere Informationen zur Getrenntsammlung von Alttextilien ab 2025 finden Sie bei APM Niemegk. Detaillierte Berichte über die Maßnahmen im Ostalbkreis sind bei Schwäbische.de verfügbar.