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In der Agrargenossenschaft Lommatzsch nahm Bürgermeisterin Anita Maaß sowie der FDP-Bundestagsabgeordnete Torsten Herbst an einem Besuch teil. Dieser fand inmitten von Herausforderungen durch die Maul- und Klauenseuche (MKS) statt, die bereits zu einem vorübergehenden Schließen des Kuhstalls führte. Laut einem Bericht von diesachsen.de umfasste der Rundgang durch die Agrargenossenschaftsflächen und Hallen, die mit einem modernen Fuhrpark ausgestattet sind, die Bewirtschaftung von 2.300 Hektar Land, auf dem Weizen, Raps, Erbsen und Zuckerrüben angebaut werden.
Die Landwirtschaft in Lommatzsch wird durch die Haltung von rund 1.000 Rindern, die in modernen Ställen mit Massagebürsten und Gummimatten leben, ergänzt. Torsten Herbst nimmt einen wichtigen Platz auf der Landesliste der sächsischen FDP ein, während Anita Maaß auf dem fünften Platz verortet ist. Im Betrieb sind 62 Angestellte tätig, unter ihnen Wolfgang Grübler, der über 70 Jahre alte Vorstandsmitglied, der auf die Herausforderungen der Bürokratie und die strengen Auflagen, insbesondere in Bezug auf die grünen Kennzeichen für landwirtschaftliche Fahrzeuge aufmerksam machte.
Bürokratische Hürden und Herausforderungen
Wolfgang Grübler kritisierte die komplexen Antragsverfahren, die mit dem Erhalt der Kennzeichen verbunden sind, ebenso wie die Anforderungen, die vom Zoll gestellt werden. Torsten Herbst schlug vor, dass der Staat Daten nur einmal abfragen sollte, um den bürokratischen Austausch zwischen den Behörden zu optimieren. Darüber hinaus äußerte Grübler seine Bedenken über Vorschriften und Grenzwerte, die oft auf ideologischen Überlegungen basieren.
In einer angespannten Situation, die durch den aktuellen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg verstärkt wird, wurden laut dem Bericht auf agrarheute.com auch Kontaktbestände in der Region vorsorglich entnommen. Die Maul- und Klauenseuche gilt als hochansteckende Viruserkrankung, die insbesondere Rinder und Schweine betrifft, aber auch andere Paarhufer wie Rehe, Ziegen und Schafe befallen kann.
Der letzte MKS-Ausbruch in Deutschland datiert auf das Jahr 1988 in Niedersachsen, während der letzte in der EU 2011 in Bulgarien verzeichnet wurde. Die aktuellen Maßnahmen zum Schutz der Tierbestände beinhalten unter anderem die Tötung weiterer Tiere bei Verdacht auf Ansteckung, was von Agrarministerin Hanka Mittelstädt als notwendig erachtet wird, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen. Proben werden von aktuellen Kontaktbeständen entnommen, um sicherzustellen, dass keine erkrankten Tiere vorhanden sind, bevor ein Sperrkreis eingerichtet wird.