Chemnitz

Chemnitz im Wandel: Lidl plant große Expansion – Stadt widerspricht!

Am ehemaligen Aldi-Markt an der Annaberger Straße in Chemnitz herrscht seit fast zwei Jahren Funkstille. Das Grundstück wurde von der Lidl-Gruppe erworben, die große Erweiterungsprojekte plant. Trotz dieser Pläne unternimmt die Stadt Schritte, um die Vorhaben zu verhindern, was die Situation vor Ort weiter kompliziert.

Vor zwei Jahren befanden sich in der unmittelbaren Umgebung ein Aldi, ein Getränkemarkt sowie ein Dönerladen namens Alanya Kebab. Die Schließung dieser Geschäfte hat das Einkaufsangebot in der Gegend erheblich reduziert.

Einblicke in die Einkaufsgewohnheiten der Deutschen

In einem weiteren Kontext zeigt eine aktuelle Deutschlandstudie „Innenstadt“ von CIMA Beratung+Management GmbH, dass es dringenden Handlungsbedarf zur Steigerung der Attraktivität und Belebung der Stadtzentren gibt. Über 5000 Bundesbürger wurden zwischen Juni und Juli 2024 befragt und die Ergebnisse unterstreichen die Anziehungskraft der Innenstädte.

Dem Handelsverband Deutschland (HDE) zufolge besuchen 53,3% der Personen mit einem Monatseinkommen von 4.000 bis unter 6.000 Euro die Innenstadt mindestens einmal wöchentlich. Bei Personen mit einem Einkommen zwischen 2.000 und unter 4.000 Euro liegt dieser Wert bei 47,8%. Dies zeigt das Interesse der Bürger am lokalen Einzelhandel, der für über 70% der Befragten der wichtigste Grund für den Stadtzentrumsbesuch ist.

HDE-Präsident Alexander von Preen hebt die Unverzichtbarkeit des Einzelhandels für attraktive Innenstädte hervor und fordert politische Maßnahmen zur Verbesserung von Sauberkeit, Sicherheit und Erreichbarkeit. Darüber hinaus wird die Notwendigkeit eines strategischen Gesamtkonzepts zur Verzahnung von Handel, Gastronomie und Erlebnisangeboten betont. Die Studie entstand in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern, darunter CMVO, DEHOGA, DIHK und eBay Deutschland.