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Winter-CSD in Berlin: 10.000 Menschen fordern Rechte der queeren Community!

Am 15. Februar 2025 fand in Berlin eine eindrucksvolle Demonstration der queeren Community und ihrer Unterstützer anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl statt. Die Veranstaltung, die unter dem Motto „Wähl Liebe“ stand, zog rund 10.000 Teilnehmer:innen an, die sich leidenschaftlich für Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung einsetzten.

Die Parade startete um 11:55 Uhr am Reichstagsgebäude und führte über den Potsdamer Platz bis zum Nollendorfplatz in Schöneberg. Unter den Anwesenden waren auch Cansel Kiziltepe (SPD) sowie Berlins Queerbeauftragter Alfonso Pantisano. Kiziltepe äußerte Bedenken hinsichtlich der Verteidigung der Rechte der queeren Community, während Thomas Hoffmann, Vorstand des Berliner CSD, die Gefährdung der erkämpften Rechte unterstrich.

Kernforderungen und Symbolik

Tausende Menschen schwenkten Regenbogenflaggen, um somit ein sichtbares Zeichen für die queere Bewegung zu setzen. Der Vorstandsmitglied des Berliner CSD e.V., Marcel Voges, sprach über den raueren Ton gegenüber der Community und forderte den Schutz für queere Menschen im Grundgesetz sowie Maßnahmen gegen Hasskriminalität und Hate Speech. Eine Schweigeminute wurde für die Opfer eines mutmaßlichen Anschlags in München abgehalten. Zudem lag der Fokus auf den Trans-Rechten, die in den USA unter der Regierung von Donald Trump zunehmend abgebaut werden.

Begleitet von fünf Trucks, die Banner mit den Kernforderungen des Winter-CSD transportierten, ist dies der erste Winter-CSD in der deutschen Geschichte, der aufgrund der vorgezogenen Bundestagswahl stattfand. An insgesamt 55 Orten in Deutschland fanden zur gleichen Zeit Pride-Demonstrationen statt, um auf die Wichtigkeit der bevorstehenden Wahl hinzuweisen.

Während die Polizei anfangs 3.000 Teilnehmende in Berlin zählte, wurden die Veranstalter von den Ergebnissen einer bundesweiten Kampagne, die CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz kritisiert, bestätigt. Diese ruft zu Kundgebungen für die Rechte der queeren Community und den Erhalt bereits erkämpfter Rechte auf.

Während der Winter-CSD im Vergleich zur großen Sommerparade, die 85 Wagen umfasste, diesmal nur fünf Wagen mitbringt, zeichnete sich die Veranstaltung durch den prominenten Gast Conchita Wurst aus, die ebenfalls an dem Event teilnahm. Veranstalter und Teilnehmer:innen riefen dazu auf, sich an der Bundestagswahl zu beteiligen und queerfreundliche Parteien zu wählen.

Insgesamt nahmen bundesweit laut Veranstaltern rund 100.000 Menschen an den Demonstrationen teil, die sich nicht nur in Berlin, sondern auch in Städten wie Potsdam und Golßen (Dahme-Spreewald) erstreckten.