
Das STOPP Netzwerk Südpfalz bietet Unterstützung für Menschen, die sexualisierte Gewalt oder Vergewaltigung erfahren haben. Es besteht aus verschiedenen Organisationen wie Polizei, Staatsanwaltschaft, Frauen*notruf Aradia e.V., Frauenhaus Landau, Kinderschutzdienst, Weisser Ring, Solwodi, Pro Familia und den Gleichstellungsbeauftragten der Region. Ziel des Netzwerks ist es, Betroffenen zu zeigen, dass Hilfe verfügbar ist.
Betroffene können auf viele Beratungsstellen zurückgreifen, die vertrauliche und kostenlose Hilfe bieten. Wichtige erste Schritte umfassen Beratung und anonyme Spurensicherung. Diese Anlaufstellen helfen, Stabilität zu finden und herauszufinden, was benötigt wird. Zu den wichtigen Anlaufstellen in der Südpfalz zählen die Gleichstellungsbeauftragten und die Polizei, die Anzeigen aufnimmt und zu polizeilichen Themen berät. Die Notrufnummer der Polizei lautet 110.
Statistiken und Herausforderungen
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 12.186 Fälle von Vergewaltigung oder sexueller Nötigung polizeilich erfasst, wobei die Dunkelziffer vermutlich höher liegt. Viele Täter sind Personen, die den Betroffenen bekannt sind, was die Suche nach Hilfe erschwert. Das Netzwerk ermutigt Betroffene, sich zu melden, auch wenn sie unsicher sind, an wen sie sich wenden sollen, wie Pfalz-Express berichtete.
In Nordrhein-Westfalen erhalten Frauen, die von sexualisierter und körperlicher Gewalt betroffen sind, Unterstützung durch 57 Fachberatungsstellen gegen sexualisierte Gewalt, zwei Fachberatungsstellen gegen Zwangsheirat, 62 allgemeine Frauenberatungsstellen sowie 70 Frauenhäuser. Sexualisierte Gewalt umfasst eine Reihe von Übergriffen, darunter sexuelle Nötigung und sexuellen Missbrauch an Kindern. Oft sind betroffene Frauen und Mädchen nicht in der Lage oder bereit, Gewalttaten anzuzeigen, weshalb eine vertrauliche Spurensicherung für zukünftige Strafverfahren wichtig ist.
Das Land NRW strebt ein flächendeckendes System zur anonymen Spurensicherung an, um Betroffenen schnelle Hilfe zu bieten. Über 30 regionale Netzwerke bestehen bereits zur Dokumentation und gerichtsfesten Sicherung von Spuren durch medizinisches Personal. Kliniken spielen dabei eine Schlüsselrolle in der gesundheitlichen Versorgung von Gewaltopfern, einschließlich Diagnostik, Therapie und Dokumentation, was den sensiblen Umgang mit betroffenen Frauen und Mädchen in den Mittelpunkt stellt, wie MKJFGFI berichtete.