EbersbergFeuerwehr

Bayern plant zentralen Einkauf: Feuerwehren profitieren von Einsparungen!

Bayerns Innenministerium hat ein Pilotprojekt zur zentralen Beschaffung von Feuerwehrautos angekündigt, das darauf abzielt, die Kommunen finanziell und organisatorisch zu entlasten. Wie Merkur berichtete, stehen die Kommunen derzeit vor der Herausforderung, dass sie viel Vorarbeit leisten müssen, um neue Feuerwehrautos zu beschaffen. Ein Löschfahrzeug kostet über 500.000 Euro, was europaweite Ausschreibungen erforderlich macht.

Um die Beschaffung effizienter zu gestalten, hat die Feuerwehr Moosach einen Ausschuss mit acht Mitgliedern gebildet, der ein detailliertes Leistungsverzeichnis erstellt. Zu diesem Zweck wurde ein Ausschreibungsbüro beauftragt, was allerdings zusätzliche Kosten verursacht. Das Pilotprojekt ist für 2025 geplant und steht allen Kommunen in Bayern offen. Staatsminister Joachim Herrmann erwartet, dass durch die zentrale Beschaffung günstigere Konditionen und Einsparungen für die Kommunen möglich sind. Allerdings gibt es Bedenken, da keine Feuerwehr ein reines Normfahrzeug hat und individuelle Anforderungen zu beachten sind.

Fördermaßnahmen für Feuerwehren in Bayern

Zusätzlich investiert der Freistaat Bayern ab 2025 über 22 Millionen Euro in die Förderung der Feuerwehren, wie evergabe.de berichtet. Ziel der finanziellen Aufstockung ist es, die Kommunen zu entlasten, den Bürokratieabbau voranzutreiben und den Brand- und Katastrophenschutz zu stärken. Die zentrale Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen soll die Kosten senken und den Aufwand für Ausschreibungen reduzieren. Einsparungen von bis zu 150.000 Euro pro Fahrzeug sind laut Beispielen aus anderen Bundesländern möglich.

Die Kommunen haben weiterhin die Option, Fahrzeuge eigenständig auszuschreiben. Der Freistaat bietet zudem verbesserte Förderungen für Feuerwehrhäuser an. Gemeinsame Projekte mehrerer Kommunen erhalten einen zusätzlichen Förderzuschlag von 10 Prozent, und Generalsanierungen werden mit den gleichen Festbeträgen wie Neubauten unterstützt. Zudem wird der Festbetrag für Stellplätze von 121.000 Euro auf 160.000 Euro angehoben.

Ab 2025 sollen die Förderbeträge für Standardfahrzeuge um 25 Prozent steigen, und es gibt höhere Zuschüsse für Spezialfahrzeuge in Bereichen mit hoher Einsatzbelastung. Auch die Altersgrenze im aktiven Feuerwehrdienst wird auf 67 Jahre angehoben, mit der Möglichkeit einer Verlängerung um bis zu drei Jahre. Zudem entfällt die bisherige vierjährige Wartezeit für die Wahl zum Kommandanten.