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Audi in der Krise: 1.600 Jobs in Gefahr – Fliegende Flugblätter Alarm!

Die Automobilindustrie steht unter Druck: Audi hat angekündigt, umfangreiche Sparmaßnahmen umzusetzen, was zu Spannungen an den Standorten Ingolstadt und Neckarsulm führt. Laut einem Bericht von Merkur laufen bereits Verhandlungen zwischen Audi und den Arbeitnehmervertretern. Das Unternehmen plant eine Verlagerung von drei Bereichen, die den Vertrieb in Deutschland, den Werkservice und die Gastronomie umfassen. Insgesamt sind rund 1.600 Mitarbeiter von diesen Maßnahmen betroffen.

Ein Flugblatt des Betriebsrats informiert über die geplanten Sparmaßnahmen und äußert Bedenken hinsichtlich der Outsourcing-Pläne, die Unsicherheiten in der Belegschaft schüren. Obwohl betriebsbedingte Kündigungen vorerst ausgeschlossen sind, sorgt die Aussicht auf Verlagerungen für große Sorgen. Die Gehaltseinbußen durch die Streichung von Zulagen und Erfolgsbeteiligungen tragen zusätzlich zur Unruhe bei, während die Beschäftigungsgarantie an deutschen Standorten lediglich bis Ende 2029 gilt.

Massive Arbeitsplatzkürzungen geplant

Zusätzlich zu den bereits bekannten Maßnahmen plant Audi, im „indirekten Bereich“, wie beispielsweise in der Entwicklung, bis zu 4.500 Stellen abzubauen. Dies wurde in Gesprächen mit dem Betriebsrat thematisiert, berichtet Focus. Audi äußert sich jedoch nicht zu genauen Zahlen bezüglich der geplanten Entlassungen. Die unter Druck stehende finanzielle Situation wird durch einen Gewinneinbruch im dritten Quartal 2024 deutlich, als das Betriebsergebnis um 91 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf lediglich 106 Millionen Euro fiel.

Der Umsatz der Marke sank im gleichen Zeitraum um 5,5 Prozent auf rund 15 Milliarden Euro, während der Absatz um 16 Prozent auf etwa 403.000 Fahrzeuge zurückging. Audi führt dies auf eine „herausfordernde gesamtwirtschaftliche Lage“ und hohe Kosten, unter anderem durch die bereits beschlossene Werksschließung in Brüssel bis Ende Februar 2025, zurück. Die steigenden Verkaufszahlen der Luxusmarke Lamborghini konnten bisher ein noch schlechteres Ergebnis vermeiden.