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Mapal in Aalen: 1.600 Jobs in Gefahr – Kurzarbeit und Stellenabbau!

Mapal, ein führender Werkzeughersteller mit Sitz in Aalen, Baden-Württemberg, hat drastische Maßnahmen ergriffen und sämtliche 1.600 Mitarbeiter am Stammsitz in Kurzarbeit geschickt. Grund für diese Entscheidung sind die anhaltend schwache Nachfrage und sinkende Auftragszahlen, die das Unternehmen unter Druck setzen.

In einem Schritt zur Bewältigung der gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen plant Mapal, Stellen abzubauen. Geschäftsführer Jochen Kess betont die emotionale Schwierigkeit dieser Entscheidung, da sich das Unternehmen als Familienunternehmen stark mit der Belegschaft verbunden fühlt. Das Stammhaus in Aalen, das Forschung und Entwicklung, Controlling sowie zentrales Marketing umfasst, ist besonders von den Einschnitten betroffen.

Details zu den Maßnahmen

Die genaue Anzahl der betroffenen Stellen wurde bisher nicht bekannt gegeben. Nach Aussagen von [Merkur](https://www.merkur.de/wirtschaft/nicht-deutsches-familienunternehmen-muss-stellen-streichen-kurzarbeit-reicht-93572442.html) plant Mapal, bald mit den Arbeitnehmervertretern in Verhandlungen zu treten, um faire und sozialverträgliche Lösungen zu erarbeiten. Die Belegschaft wurde am 13. Februar 2025 über die geplanten Einschnitte informiert, wobei IG Metall und Betriebsrat nicht vorab in die Maßnahmen eingebunden waren.

Mapal, der größte gewerbliche Arbeitgeber in Aalen, sieht sich besonders durch die Krise in der Automobilindustrie belastet, die für die Firma einen wesentlichen Absatzmarkt darstellt. Die [Schwäbische Post](https://www.schwaebische-post.de/baden-wuerttemberg/wirtschaft-regional/firmen-und-maerkte/mapal-stellenabbau-automobilkrise-trifft-praezisionswerkzeughersteller-93571092.html) berichtet, dass seit November 2024 bereits Kurzarbeit in Kraft ist, und die Gespräche über den Stellenabbau in den kommenden Tagen beginnen sollen. Dies stellt den zweiten Stellenabbau in der über 70-jährigen Firmengeschichte dar, wobei der erste während der COVID-19-Pandemie stattfand, als 320 Arbeitsplätze abgebaut wurden.

In 2023 erzielte Mapal einen Umsatz von 588 Millionen Euro und betreibt neben dem Hauptsitz in Aalen weitere Standorte in Pforzheim, Winterlingen, Kempten und Ehrenfriedersdorf. Der Druck auf das Unternehmen spiegelt sich auch in den Herausforderungen wider, mit denen viele Unternehmen der Automobilbranche konfrontiert sind, von denen über 54.000 Arbeitsplätze abgebaut wurden und 65 Prozent der Firmen Schwierigkeiten haben, ihre Gewinnmargen zu halten.