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Kartoffel-Comeback: Deutschland entdeckt das nahrhafte Superfood neu!

Die Kartoffel erlebt in Deutschland ein bemerkenswertes Comeback, nachdem sie in der jüngeren Vergangenheit an Beliebtheit verloren hatte und als altmodisch sowie ungesund wahrgenommen wurde. Laut einem Bericht des Schwarzwälder Bote hat der Pro-Kopf-Verbrauch von Kartoffeln im Wirtschaftsjahr 2023/24 erstmals wieder die Marke von 60 Kilogramm überschritten und liegt nun bei 63,5 Kilogramm. Dies ist der höchste Wert seit zwölf Jahren.

Der Verbrauch von Speisefrischkartoffeln ist um 8,4 Kilogramm auf 25,5 Kilogramm pro Person gestiegen. Im Gegensatz dazu sank der Verbrauch von verarbeiteten Kartoffelprodukten wie Pommes und Chips um ein Pfund auf insgesamt 38 Kilogramm. Experten vermuten, dass Sonderaktionen im Einzelhandel und ein gestiegener Absatz bei Direktvermarktern zu dieser Entwicklung beigetragen haben.

Trends und Herausforderungen in der Kartoffelproduktion

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) weist darauf hin, dass im aktuellen Wirtschaftsjahr fast sieben Millionen Tonnen Kartoffeln für die Verwendung im Inland zur Verfügung standen. Rund 76 Prozent dieser Kartoffeln wurden als Nahrungsmittel konsumiert. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass der Ertrag der Kartoffelproduktion im Jahr 2023 auf 43,8 Tonnen pro Hektar anstieg, im Vergleich zum Vorjahr mit 40,1 Tonnen pro Hektar.

Dennoch gab es Herausforderungen. Frost und nasse Felder führten zu einem erhöhten Risiko von Kraut- und Knollenfäule, was die Lagerbedingungen erschwerte. Der Selbstversorgungsgrad Deutschlands lag mit 153 Prozent nur leicht unter dem Wert des Vorjahres, als er 157 Prozent betrug. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass Kartoffeln nicht nur als nahrhaft und vielseitig gelten, sondern auch als identitätsstiftendes Lebensmittel für die Deutschen sowie attraktiv in Krisenzeiten sind, wie im Pressebericht der BLE erwähnt wird.