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Wohngeldreform in Görlitz: Dreifach mehr Geld für Bedürftige 2023!

Die Wohngeldreform des Bundes hat im Jahr 2023 im Landkreis Görlitz signifikante Auswirkungen mit sich gebracht. Laut einem Bericht der Sächsischen Zeitung erhielten in diesem Jahr 7670 Haushalte insgesamt 20,71 Millionen Euro Wohngeld. Im Vergleich dazu erhielten 2022 nur 3945 Haushalte 6,58 Millionen Euro, was einen Anstieg der Empfänger um fast 100 % und eine mehr als dreifache Erhöhung der Wohngeldsumme zur Folge hatte.

Das durchschnittliche Wohngeld im Kreis Görlitz beträgt in diesem Jahr 225 Euro. Nach den aktuellen Zahlen belegt der Kreis Görlitz den 385. Platz von 406 ausgewerteten Städten und Kreisen. Das höchste durchschnittliche Wohngeld in Deutschland wird im hessischen Offenbach mit 440 Euro verzeichnet, während der niedrigste Wert im Kreis Oberspreewald-Lausitz bei 206 Euro liegt.

Gestiegene Antragszahlen und Bearbeitungszeiten

Die wohngeldrechtlichen Veränderungen führten zu einem drastischen Anstieg der Anträge. Der Landkreis Görlitz erfuhr im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2023 einen Eingang von 3830 Anträgen, was etwa dem Doppelten im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies wurde von der Lausitzer Rundschau berichtet. Die Erwartungen der Verwaltung gingen ursprünglich von einer Verdreifachung der Antragszahlen aus.

Die durchschnittliche Bearbeitungszeit für die Anträge liegt derzeit bei etwa zwölf Wochen, was von der Komplexität und Vollständigkeit der Unterlagen abhängt. Annegret Oberndorfer, Rathaussprecherin in Görlitz, bestätigte eine massive Erhöhung der wohngeldberechtigten Personen, was auch zu gestiegenen Bearbeitungszeiten führt. Das Personal in der Wohngeldstelle wurde erweitert, um der gestiegenen Anzahl an Anträgen gerecht zu werden, nachdem zuvor vier unbefristete Stellen bestanden, sind es mittlerweile sechs, darunter eine unbefristete und eine befristete Stelle.