Hameln-PyrmontNiedersachsen

Rekordverkäufe bei Ackerland: Immobilienmarkt im Weserbergland boomt!

Der Immobilienmarkt in Hameln-Pyrmont hat im vergangenen Jahr eine bemerkenswerte Bewegung gezeigt, insbesondere im Bereich des Ackerlandes. Laut einem Bericht von Dewezet ist die Zahl der Kauffälle in Niedersachsen um 9 % gestiegen, was den zweitniedrigsten Wert der letzten 35 Jahre darstellt. Im Landkreis Hameln-Pyrmont wurden 1.650 Kaufverträge abgeschlossen, was einem Anstieg von 11 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Umsatz ist um 7 % auf 292 Millionen Euro gestiegen.

Die Ursachen für die allgemeine Zurückhaltung auf dem Immobilienmarkt sind in den gestiegenen Finanzierungszinsen und höheren Baukosten seit Ende 2022 zu finden. Im Weserbergland wurden 65 Bauplätze verkauft, was einem Plus von 30 % entspricht, während die Preise um 3 % gestiegen sind. Die Preisspanne für Bauplätze variiert stark zwischen den Kommunen: In Bad Pyrmont liegen die Kosten bei über 250 Euro pro Quadratmeter, in Hameln bis zu 230 Euro, während es in Hessisch Oldendorf und Emmerthal bis zu 180 Euro und in Groß Berkel bis zu 150 Euro pro Quadratmeter kostet. Lauenstein (Salzhemmendorf) bietet Grundstücke für bis zu 120 Euro pro Quadratmeter an.

Verkäufe und Preise von Wohnimmobilien

Im Jahr 2024 wurden insgesamt 835 Gebäude verkauft, was einen Anstieg von 5 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Verkaufszahlen von Ein- und Zweifamilienhäusern zeigen 571 Verkäufe, und der mittlere Kaufpreis für diese Häuser liegt bei 215.000 Euro, im Vergleich zu 240.000 Euro im Jahr 2023. Holzminden verzeichnet die niedrigsten Preise mit 150.000 Euro in 2023 und 152.000 Euro in 2024. Hannover hingegen hat die höchsten Preise, mit 525.000 Euro in 2023 und 492.000 Euro im Jahr 2024. Bei Häusern, die zwischen 1950 und 1977 gebaut wurden, sind die Preise um 4 % gesunken, während die Preise für Häuser aus den Jahren 1978 bis 1990 um 17 % gefallen sind. Neuere Häuser bis 2022 haben dagegen eine Preiserhöhung von 13 % erfahren.

Der mittlere Preis für Wohnflächen beträgt 1.534 Euro pro Quadratmeter. Bei Eigentumswohnungen sind die Verkäufe um 22 % auf 491 Wohnungen gestiegen, wobei der Schwerpunkt auf gebrauchten Wohnungen (421 Verkäufe) liegt. Im Gegensatz dazu gab es einen drastischen Rückgang bei neuen Wohnungen, mit nur 9 Verkäufen, was einem Rückgang von 60 % entspricht. Der mittlere Preis für gebrauchte Eigentumswohnungen liegt bei 1.378 Euro pro Quadratmeter, während der Erstverkaufspreis bei 4.385 Euro pro Quadratmeter liegt.

Im Bereich des Ackerlandes gab es 132 Verkäufe, was einer Steigerung von 11 % entspricht, und die Fläche beläuft sich auf 235 Hektar, was einem Anstieg von 28 % entspricht. 84 % der Verkäufe betrafen Ackerland, 8 % Grünland und 6 % Waldflächen. In Niedersachsen liegt der mittlere Preis für Ackerland bei 6,31 Euro pro Quadratmeter, in Hameln-Pyrmont beträgt dieser 4,58 Euro pro Quadratmeter.

Angehörige der Gutachterausschüsse in Niedersachsen stellen Informationen zu Bodenrichtwerten und Grundstücksmarktdaten online zur Verfügung. Die LGLN informiert über die kostenfreie Bereitstellung von Bodenrichtwerten und lokalen Grundstücksmarktberichten. Geplante Erweiterungen des Internetauftritts zielen darauf ab, die Grundstücksmarkttransparenz zu verbessern und eine schnellere Übersicht über Marktentwicklungen zu ermöglichen. Die Webseite bietet kontinuierliche Auswertungen von Grundstückskaufverträgen und ist ein nützliches Tool für Interessenten von Immobilien im gesamten Bundesland Niedersachsen.