
In Hessen ereignen sich jährlich zahlreiche Verkehrsunfälle, die sowohl Pkw als auch Fahrräder und zunehmend E-Scooter betreffen. Im Jahr 2022 starben bei Verkehrsunfällen im Bundesland insgesamt 208 Menschen, das sind 25 Todesfälle mehr als im Jahr 2021. Im Vergleich dazu wurden im Jahr 2019 sogar 224 Todesopfer gezählt. Dies geht aus einem Bericht von hessenschau.de hervor.
Die Webseite bietet umfassende Informationen über schwere Verkehrsunfälle, Autounfälle und tödliche Unfälle in der Region und gibt einen Überblick über die aktuelle Verkehrslage in Hessen, darunter Straßen und Autobahnen wie A3, A5 und A66.
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hessen
Im Jahr 2023 wurden im Polizeipräsidium Südosthessen insgesamt 13.895 Verkehrsunfälle polizeilich erfasst, was einem Anstieg von etwa 7% im Vergleich zu 2022 entspricht, als 12.953 Unfälle dokumentiert wurden. Durchschnittlich wurde alle 38 Minuten ein Unfall registriert. Obwohl die Unfallzahlen im Jahr 2023 gestiegen sind, liegen sie weiterhin unter den Werten von 2019, als 14.667 Unfälle verzeichnet wurden, wie auf ppsoh.polizei.hessen.de berichtet wird.
Die Anzahl der Schwerverletzten sank von 408 auf 392, während 19 Menschen bei 18 Verkehrsunfällen ums Leben kamen, darunter sechs Fußgänger und zwei Radfahrer, sodass über 40% der Verkehrstoten Fußgänger und Radfahrer waren. Sechs der Verkehrstoten starben innerhalb geschlossener Ortschaften, während elf auf Bundes-, Landes- und Kreisstraßen sowie zwei auf Autobahnen das Leben verloren.
Die häufigsten Unfallursachen waren die Missachtung der Vorfahrt, zu geringer Abstand sowie überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit. Zudem stiegen die Verkehrsunfälle aufgrund von Geschwindigkeitsüberschreitungen von 1.089 auf 1.131, während die Zahl der Schwerverletzten in diesem Zusammenhang von 110 auf 100 sank.
Besonders auffällig sind die Unfallzahlen mit E-Scootern, die um 60% von 57 auf 91 gestiegen sind, was 67 Verunglückten zur Folge hatte, von denen sechs schwer verletzt wurden. Ebenso ist ein Anstieg der Unfälle mit Senioren (75+) zu verzeichnen, die auf 1.251 Fälle anstiegen, was 151 mehr als im Vorjahr bedeutet; die Anzahl der Verstorbenen in dieser Gruppe stieg von drei auf sieben.
Die Verkehrssicherheitsstatistiken zeigen auch, dass 336 Fußgänger in Unfälle involviert waren, von denen sechs starben und 56 schwere Verletzungen erlitten. Bei den Fahrradunfällen gab es zwei Tote und 78 Schwerverletzte, während Pedelec-Unfälle leicht auf 110 stiegen. Unfälle mit motorisierten Zweirädern stiegen ebenfalls, mit vier Toten und 73 Schwerverletzten.
Darüber hinaus wurden 475 Unfälle unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen verzeichnet, wobei 378 davon alkoholbedingt waren, wo ebenfalls zwei Menschen das Leben verloren. Die Zahl der Verkehrsunfallfluchten stieg auf 5.909, was einem Anstieg von über 8% entspricht. Die Aufklärungsquote bei Personenschäden liegt bei 53%. Gleichzeitig gab es 1.408 Wildunfälle, bei denen weniger Personen verunglückten.
Das Ziel der Verkehrssicherheitsarbeit in Hessen ist eine nachhaltige Senkung der Unfallzahlen, insbesondere der schweren Unfälle.