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Schwerin – Eine Welle der Entrüstung rollt durch Mecklenburg-Vorpommern! Inmitten der hitzigen Debatte in Deutschland über die Rückkehr syrischer Flüchtlinge in ihre Heimat, sorgt ein brisantes Schreiben für Aufregung. Die Ausländerbehörden von Schwerin und Rostock haben beschlossen, Nägel mit Köpfen zu machen und Hunderte syrische Staatsbürger direkt anzuschreiben.
Wie BILD berichtete, fanden sich in den Briefkästen nicht nur von ausreisepflichtigen Syrern Briefe, sondern auch von solchen, deren Asylverfahren noch laufen. Darin wird großmütige Hilfe bei der Organisation ihrer Rückkehr nach Syrien angeboten. Das Innenministerium von Mecklenburg-Vorpommern hatte den Ämtern vorab detaillierte Anweisungen geschickt, wie sie diese Kampagne umzusetzen haben. Doch dabei wurden sensible Infos anscheinend überlesen! Die Stadtverwaltung Rostock betonte, dass die Anweisungen für Erstansprachen an ausreisepflichtige Syrer lediglich in einem Nebensatz erwähnt wurden.
Geld als Lockmittel für die Heimkehr
Das Förderprogramm, das in den Briefen beworben wird, klingt verlockend: Einmalige Zahlungen, die die Rückkehrer bei der Wiedereingliederung in ein Land unterstützen sollen, das noch immer in Schutt und Asche liegt. Flug- und Bustickets, Reisekosten, medizinische Hilfe – all das wird übernommen. Doch die Realität vor Ort sieht düster aus! Der Flüchtlingsrat MV warnt eindringlich, dass Syrien längst nicht in einem sicheren Zustand ist: Zerstörte Infrastruktur, eine marode Wirtschaft und unkontrollierbare Gebiete werfen ernsthafte Fragen zur Durchführbarkeit der Rückkehr auf.
Gemischte Reaktionen im Land
Trotz der Kritik gibt es erste Interessenten: Von 59 angeschriebenen Personen haben sich neun für eine Beratungsstunde registrieren lassen. Doch die Frage bleibt: Können finanzielle Anreize wirklich über die bestehenden Gefahren hinwegtäuschen? Immerhin berichten Flüchtlingsorganisationen wie der Flüchtlingsrat, dass viele Syrer unerschütterlich bleiben und selbst mit dieser Unterstützung nicht zurückkehren wollen.
Interessanterweise blendet sich BILD an dieser Stelle noch tiefer in die Materie ein und verweist darauf, dass die neueste Übergangsregierung Syriens eine umfassende Umstrukturierung plane, um ihren unterdrückten Bürgern besser dienen zu können. Überall flackern Fragen auf: Ist das der Katharsis, die sich viele erhoffen? Oder bleibt es eine Vision für die ferne Zukunft?