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Im Rahmen eines innovativen Pilotprojekts nehmen die Teilnehmer Sylvia Schiefer und Ralf Dammasch an einer Studie über Lebensmittelabfälle teil, die vom Landkreis Zollernalb initiiert wurde. Ziel des Projekts, das sich unter dem Namen „Smart Food BaWü“ zusammengefasst ist, besteht darin, Lebensmittelabfälle in Privathaushalten über einen Zeitraum von einem Jahr zu erfassen. Die beiden Teilnehmer möchten ihre Selbsteinschätzung in Bezug auf Lebensmittelverschwendung überprüfen, da sie den Eindruck haben, nur wenig Lebensmittel wegzuwerfen.
Nach über fünf Monaten Teilnahme an der Studie ist das endgültige Urteil über die Ergebnisse noch nicht gefällt worden. Schiefer berichtet jedoch, dass die Dokumentation ihrer Abfälle sie motiviert, noch mehr Wert auf die Vermeidung von Abfällen zu legen. Sie vergleicht ihren Ehrgeiz mit dem eines Sportlers, der bestrebt ist, seine Leistung zu verbessern. Ein Beispiel für Lebensmittelverschwendung war ein gekaufter Kürbis, der schnell schimmelte, was bei ihr Frustration hervorrief. Aus diesem Grund hat sie ihren Kochstil angepasst und plant nun Mahlzeiten aus Lebensmitteln, die schnell verbraucht werden müssen.
Details zum Projekt
Das Forschungsprojekt „Smart Food BaWü“ wird in Kooperation mit der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, der Technologie Transfer Initiative der Universität Stuttgart und dem Amt für Umwelt und Abfallwirtschaft Zollernalbkreis durchgeführt. Die Untersuchung der Lebensmittelabfälle konzentriert sich auf die Pilotregion Zollernalbkreis und hat eine Laufzeit vom 01. November 2023 bis zum 31. Dezember 2025. Das Projekt wird vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz gefördert.
Insgesamt werden rund 100 Privathaushalte im Zollernalbkreis in das Monitoring einbezogen. Dazu wird die App „Ressource Manager Food“ verwendet, die zur Messung und Dokumentation von Lebensmittelabfällen dient. Geplant ist auch eine Erweiterung der App um Ratgeber zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Auf Grundlage der Ergebnisse aus der Pilotregion wird ein Konzept zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen für ganz Baden-Württemberg entwickelt.
Interessierte Bürger können weiterhin an dem Projekt teilnehmen und sich auf der Website www.smartfoodbawue.de informieren. Für Fragen steht das Amt für Umwelt und Abfallwirtschaft unter der Telefonnummer 07433/92-1321 oder per E-Mail zur Verfügung.