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Am Donnerstag, dem 21. Februar 2025, beginnen Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Bayern, die von der Gewerkschaft Verdi organisiert werden. Betroffen sind verschiedene Städte und Regionen, wobei die Streiks auf die gesamte Woche verteilt sind. Verdi plant umfassende Versammlungen in Augsburg, Nürnberg und Schweinfurt.
Insgesamt sollen die Warnstreiks die Stadtwerke und die Müllabfuhr betreffen, während der öffentliche Nahverkehr in Bayern von den Maßnahmen unberührt bleibt. Die jeweiligen betroffenen Städte sind: Am Montag Kulmbach, am Dienstag Bamberg, Straubing, Allgäu und Garmisch-Partenkirchen, am Mittwoch findet ein Jugendstreiktag in Nürnberg statt, dazu Warnstreiks in Freising, Ingolstadt und Amberg. Am Donnerstag sind dann Augsburg sowie die Regionen Niederbayern und Oberpfalz dran, bevor am Freitag das Bundeswehrdienstleistungszentrum in Amberg betroffen ist.
Forderungen der Gewerkschaft
Verdi erhebt in der Tarifrunde 2025 mehrere Forderungen, darunter eine Lohnerhöhung von acht Prozent oder zumindest 350 Euro mehr pro Monat. Zudem wird eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen und Praktikumsentgelte um 200 Euro monatlich gefordert sowie höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten. Die dritte Verhandlungsrunde ist bereits für Mitte März geplant.
Die Aufnahme der Tarifverhandlungen brachte bislang keine Einigung, da die Arbeitgeber kein Angebot unterbreitet haben. Kommunen warnen inzwischen vor einer Überlastung, verweisen dabei auf hohe Schulden und unbezahlte Stellen.
Darüber hinaus fordert Verdi in der Tarifauseinandersetzung für den öffentlichen Dienst auch drei zusätzliche freie Tage für Gewerkschaftsmitglieder. Diese Forderung zielt darauf ab, die Mitarbeiter aufgrund hoher Arbeitsverdichtung zu entlasten. Laut weiteren Informationen hat sich Verdi und der Deutsche Beamtenbund in einer ersten Tarifverhandlung im Januar 2025 in Potsdam ergebnislos ausgetauscht, wobei die Arbeitnehmerseite auf Vorschläge der Arbeitgeber drängt, wie ZDF berichtete.
Verdi-Chef Frank Werneke kritisierte die Argumente leerer Kassen und hob die unzureichende Unterstützung der Kommunen durch den Bund hervor. Sollte es bei den Verhandlungen in Potsdam zu keinem Fortschritt kommen, droht eine Ausweitung der Streiks, die möglicherweise auch den Flugverkehr betreffen könnten.