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Am 21. Februar 2025 fand ein entscheidendes TV-Duell zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und dem CDU-Chef Friedrich Merz statt. Die Veranstaltung, die nur zwei Wochen vor der Bundestagswahl 2025 stattfand, gilt als wichtiges Format im Wahlkampf, um Wähler zu überzeugen. Moderiert wurde das Duell von Marion Horn (Bild) und Jan Philipp Burgard (Welt).
Eine Blitz-Umfrage nach dem Duell ergab, dass 53% der Befragten Merz als Sieger sehen, während 27% Scholz den Vorzug geben und 19% keinen klaren Favoriten nennen konnten. Merz erklärte nach dem Duell, dass er keine Zusammenarbeit mit der AfD anstrebe und forderte einen „Vertrauensvorschuss“ für die Union. Scholz hingegen forderte Merz auf, deutlich zu machen, dass er sich nicht von der AfD zum Kanzler wählen lassen wolle.
Wichtige Themen des Duells
Die Diskussion dreht sich maßgeblich um die Themen Migration und die AfD. Merz sprach sich für eine lückenlose Überwachung von islamistischen Gefährdern aus und kritisierte übertriebenen Datenschutz. Er forderte eine Migrations- und Wirtschaftswende und betonte, dass er nur einen Koalitionsvertrag unterzeichnen werde, der diese Punkte berücksichtige. Gleichzeitig äußerte er Bedenken zur deutschen Migrationspolitik und verwies auf Dänemark als positives Beispiel. Scholz befürwortete unterdessen Abschiebungen von Straftätern in ihre Herkunftsländer und plädierte für eine Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel.
Im Hinblick auf das Thema Bürgergeld forderte Scholz Sanktionen für Totalverweigerer, während Merz eine Umbenennung in „neue Grundsicherung“ vorschlug. Merz gab der Ampel-Koalition die Schuld für die höheren Umfragewerte der AfD und äußerte sich siegessicher für die bevorstehenden Wahlen. Scholz plädierte für einen demokratischen Wahlprozess.
Beide Kandidaten sprachen zudem über persönliche Schicksalsschläge und ihre momentane Gemütslage in Deutschland. Die Moderation des Duells gelangte zu dem Schluss, dass weitere Formate folgen sollen, darunter eine Schlussrunde mit allen Spitzenkandidaten.
Wie die Badische Zeitung berichtete, warf Scholz Merz einen „Wortbruch“ und „Tabubruch“ im Hinblick auf einen Fünf-Punkte-Plan zur Migration vor, den die Union mit Stimmen der AfD im Bundestag durchsetzte. Scholz äußerte Bedenken, dass Merz nach der Wahl eine Koalition mit der AfD eingehen könnte.
Das Duell zwischen Scholz und Merz verdeutlichte die aktuellen politischen Strömungen und hat potenzielle Auswirkungen auf die bevorstehenden Wahlen.
Für weitere Informationen über das Duell können Sie den Artikel auf Merkur nachlesen.