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BMWs elektrische Zukunft: Neue Technologie und Recycling für mehr Reichweite!

Am 22. Februar 2025 präsentierte die BMW Group bei den Tech Days in Landshut die neue E-Antriebstechnologie der sechsten Generation. Diese Technologie wird eine zentrale Rolle in der Entwicklung der Elektroautos der Neuen Klasse spielen, die als zukunftsweisend für die Elektromobilität angesehen werden. Das erste Modell dieser neuen Reihe, der Mittelklasse-SUV iX3, soll ab 2025 in Debrecen, Ungarn, in die Serienproduktion gehen.

Die sechste Generation (Gen6) von E-Antrieben verspricht bedeutende Verbesserungen. Die neue Technologie ermöglicht eine 30% höhere Ladegeschwindigkeit und Reichweite sowie die Einführung einer 800-Volt-Technologie in Hochvoltbatterien. Diese Batterien sind flacher und integrieren sich als Strukturbauteil in die Fahrzeugkarosserien. Außerdem weist die neue Rundzelle eine 20% höhere Energiedichte im Vergleich zu den prismatischen Zellen der vorherigen Generation auf. Unterstützung für bidirektionales Laden wird ebenfalls als Serienangebot bestätigt.

Produktion und Investitionen in Elektromobilität

Das montierte Hochvoltbatterie-System wird in fünf neuen Produktionsstätten realisiert, darunter Irlbach-Straßkirchen, Debrecen, Shenyang, San Luis Potosí und Woodruff. BMW verfolgt dabei das Prinzip „Local for Local“, um die Produktion und Arbeitsplätze vor Ort zu sichern. Der Energy Master, der die Hoch- und Niedervolt-Stromversorgung sowie das Datenmanagement der Hochvoltbatterie steuert, wird im Werk Landshut gefertigt, das weltweit die Montagewerke mit Energie versorgt. Die Serienfertigung des Energy Masters soll im August 2025 mit bis zu 700 Mitarbeitenden beginnen, und seit 2020 investiert BMW einen hohen dreistelligen Millionenbetrag in die Elektromobilität in Landshut.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Recycling von Hochvoltbatterien, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. So hat BMW Brilliance Automotive Joint Venture (BBA) im Jahr 2022 in China einen geschlossenen Kreislauf für die Wiederverwendung von Rohstoffen aus Hochvoltbatterien etabliert. Ab dem 1. November 2024 startet zudem eine europaweite Partnerschaft zwischen der BMW Group und SK tes, einem Anbieter von Technologie-Lebenszykluslösungen, um einen speziellen Recyclingprozess zur Rückgewinnung von Kobalt, Nickel und Lithium aus gebrauchten Batterien zu implementieren. Ziel ist es, diese Rohstoffe in die Wertschöpfungskette für neue Batterien zurückzuführen und bis 2026 auch in der Region USA-Mexiko-Kanada einen ähnlichen Prozess zu etablieren.

Die BMW Group ist direkt in die Recyclingprozesse involviert und nutzt dabei Erkenntnisse, die in die Entwicklungsabteilungen einfließen. Der Recyclingprozess von SK tes umfasst mechanische Zerkleinerung und chemische Rückgewinnung der Materialien, und die gewonnenen Sekundär-Rohstoffe sollen unter anderem für die neue Antriebsgeneration GEN 6 verwendet werden.

Die Förderung der Kreislaufwirtschaft stellt für BMW ein strategisches Thema dar. Es werden Prinzipien wie Re:Think, Re:Duce, Re:Use und Re:Cycle angewandt, mit dem Ziel, Fahrzeuge am Ende ihrer Nutzungsphase als Rohstoffquelle für Neuwagen zu nutzen. Die BMW Group betreibt seit 30 Jahren ein Recycling- und Demontagezentrum zur Verbesserung der Wiederverwertung von Teilen und Wertstoffen.