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Bei der Bundestagswahl 2025 erlebte Hubert Aiwanger zusammen mit den Freien Wählern eine herbe Niederlage. Die angestrebten drei Direktmandate konnten nicht gewonnen werden, und die Partei verpasste die Fünf-Prozent-Hürde auf bundesweiter Ebene. Aiwanger belegte in seinem Wahlkreis Rottal-Inn mit 23,0 Prozent den dritten Platz hinter der CSU und der AfD, während Peter Dreier in Landshut 18,5 Prozent erreichte. Indra Baier-Müller erhielt 8,6 Prozent, und Michael Wörle kam in Augsburg auf nur 3,7 Prozent.
Aiwanger bezeichnete die Wahlniederlage als enttäuschend und räumte ein, dass die Wähler sich für radikalere Parteien entschieden hätten. Zudem stellte er fest, dass die Bundestagswahl andere Gesetzmäßigkeiten als Kommunal- oder Landtagswahlen habe. Aiwanger äußerte sich auch kritisch zur medialen Beachtung der Freien Wähler und bekundete den Wunsch, in sozialen Medien präsenter zu werden.
Ergebnisse und Reaktionen der Freien Wähler
Trotz der Niederlage bleibt Aiwanger optimistisch und plant, aktiv zu bleiben sowie die Freien Wähler weiter zu stärken. Er glaubt, dass die Partei in Zukunft im Bundestag vertreten sein wird. Die Freien Wähler schnitten durchweg schlechter ab als bei der Bundestagswahl 2021. In Bayern erhielten sie bei den Hochrechnungen zwischen 4 und 4,5 Prozent der Zweitstimmen, was einen Rückgang von mindestens drei Prozentpunkten im Vergleich zur vorherigen Wahl darstellt.
Bei den Direktmandaten in den Wahlkreisen Rottal-Inn, Landshut und Oberallgäu lagen die Freien Wähler durchweg hinter den CSU-Direktkandidaten. Aiwanger verlor beispielsweise im Landkreis Rottal-Inn mit nur 0,1 Punkten Rückstand gegen den AfD-Direktkandidaten. In Landshut landete der FW-Landrat Peter Dreier ebenfalls auf Platz drei. Aiwanger hatte gehofft, trotz Verfehlens der Fünf-Prozent-Hürde über die Grundmandatsklausel in den Bundestag einzuziehen.
Innerhalb der Partei gibt es nun Forderungen nach Konsequenzen und einer Positionsdebatte. Digitalminister Fabian Mehring betonte hingegen die Stärke der Freien Wähler als Kommunalpartei und sieht Potenzial für erfolgreiche Bundespolitik. Aiwanger äußerte zudem, dass die Wähler „Protest gewählt“ hätten und zeigte sich pessimistisch bezüglich der neuen Bundesregierung.