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Ein 20-jähriger Student aus Heidelberg ist während seines Urlaubs in Griechenland verschwunden. Der junge Mann hatte vor, zur Samaria-Schlucht auf Kreta zu wandern, wofür er ein Auto mietete. Auf Überwachungskamera-Aufnahmen konnte dokumentiert werden, wie er am Parkplatz zur Schlucht aus dem Mietwagen steigt, um sich anschließend aufzuwärmen. Allerdings hat der Student sein Leihauto nicht wie vereinbart zurückgebracht, was die Polizei alarmierte.
In der letzten Nachricht, die er am Donnerstagabend an seine Schwester sendete, versicherte er, dass alles in Ordnung sei. Zuvor hatte er ihr mitgeteilt, dass er sich beim Aufstieg des 1980 Meter hohen Bergs Gingalos befinde. Nachdem er sich nicht mehr meldete, startete seine Schwester einen Suchaufruf in sozialen Medien. Die Eltern und die Schwester des Studenten sind zwischenzeitlich auf Kreta eingetroffen, um an der Suche teilzunehmen.
Schwierige Suchaktionen
Die Suche nach dem jungen Mann gestaltet sich als äußerst herausfordernd. Witterungsbedingungen wie Nebel, Hagel und Schnee erschweren die Einsatzkräfte. Ein Hubschrauber der Rettungskräfte ist aufgrund der schlechten Wetterlage kaum einsetzbar. Die Einsatzkräfte suchen zu Fuß mit Unterstützung von Suchhunden. Zusätzlich beteiligen sich Freiwillige an den Suchaktionen, und Drohnen kommen zum Einsatz.
Der Zugang zur Samaria-Schlucht ist im Winter aufgrund der Gefahr von Erdrutschen, Steinschlägen und Überschwemmungen grundsätzlich verboten. Die Besteigung des Gingalos gilt als sehr anspruchsvoll und wird normalerweise in Gruppen mit einem Führer in den Sommermonaten durchgeführt, was die Suche zusätzlich kompliziert macht.
Die Samaria-Schlucht im Südwesten Kretas ist im Hochsommer ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturliebhaber und kann bis zu 4.000 Besucher pro Tag anziehen, so berichten Reisequellen. Die Wanderung durch diese beeindruckende Schlucht zieht sich über eine Gesamtlänge von etwa 16 Kilometern und gilt als einer der längsten Wanderwege Europas.