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Wahlprognose 2025: Union im Aufschwung, SPD unter Druck!

Am Sonntag, dem 23. Februar 2025, findet die nächste Bundestagswahl in Deutschland statt. Zu diesem Anlass hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov Schätzungen zu den Wahlkreisen veröffentlicht, die sowohl die Erststimmenanteile als auch die politischen Kräfteverhältnisse beleuchten.

Laut [stern.de](https://www.stern.de/politik/prognose-bundestagswahl-2025–wahlkreisprognose-fuer-alle-299-wahlkreise—35476392.html) würden die Unionsparteien (CDU/CSU) in 197 Wahlkreisen gewinnen, was einen Zuwachs von 51 Wahlkreisen im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 darstellt. Die SPD käme auf 44 gewonnene Wahlkreise, was einen Rückgang um 76 Wahlkreise bedeutet. Die Grünen hätten lediglich sieben Direktmandate, neun weniger als noch 2021. Die AfD könnte 47 Wahlkreise gewinnen, was einem Plus von 33 Wahlkreisen entspricht, während die Linke mit vier gewonnenen Wahlkreisen einen Zuwachs von einem Wahlkreis verzeichnet.

Wahlkampf und Koalitionsmöglichkeiten

Insgesamt gibt es in 72 Wahlkreisen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Schätzungen zeigen, dass die FDP und die BSW voraussichtlich die Fünf-Prozent-Hürde nicht überwinden werden. Die Linke wird mit einem geschätzten Zweitstimmenanteil von 7,5 Prozent im Parlament vertreten sein, während der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) weiterhin einen Sitz erhalten könnte. Mögliche Regierungsbündnisse sind eine Große Koalition zwischen Union und SPD oder ein Schwarz-Rot-Grünes Dreierbündnis. An einem Schwarz-Grün oder Rot-Rot-Grün hätte man hingegen keine Mehrheit.

CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat bereits erklärt, dass eine Koalition mit der AfD ausgeschlossen sei. YouGov verwendet ein Mehrebenen-Regressionsmodell mit Poststratifikation (MRP) für seine Schätzungen, was bedeutet, dass Umfragedaten mit echten Bevölkerungsdaten kombiniert werden, um die Prognosen zu verfeinern. Das Institut führt wöchentlich rund 15.000 Interviews durch, wobei pro Wahlkreis mindestens 35 Befragte teilnehmen.

Das [YouGov Wahlmodell](https://yougov.de/politics/articles/51364-erstes-yougov-wahlmodell-zur-bundestagswahl-2025) zeigt zudem aktuelle Wahlabsichten: Die Union (CDU/CSU) führt hierbei mit 30 Prozent bei den Zweitstimmen, gefolgt von der AfD mit 20 Prozent und der SPD mit 16 Prozent. Bündnis 90/Die Grünen erreichen 14 Prozent, während die Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) 6 Prozent erzielt. Die FDP kommt auf 5 Prozent und die Linke auf 3 Prozent. Entsprechend der Schätzungen würden die FDP und Die Linke nicht im Bundestag vertreten sein.

In Bezug auf die möglichen Ergebnisse zeigt sich, dass die Union in 208 Wahlkreisen die meisten Erststimmen erzielt. Die AfD gewinnt in 50 Wahlkreisen, alle in den ostdeutschen Bundesländern. Die SPD ist in 35 Wahlkreisen siegreich, während die Grünen 5 Wahlkreise gewinnen. Die Linke überzeugt nur im Wahlkreis Berlin-Treptow-Köpenick und würde mit nur einem gewonnenen Wahlkreis nicht über die Grundmandatsklausel in den Bundestag einziehen.

Im neuen Bundestag könnten bis zu fünf Parteien vertreten sein, wobei die Union voraussichtlich 222 Sitze gewinnt, gefolgt von der AfD mit 146 Sitzen, der SPD mit 115 Sitzen, den Grünen mit 101 Sitzen und der BSW mit 45 Sitzen. Mögliche Koalitionsoptionen wären eine Große Koalition zwischen Union und SPD mit insgesamt 337 Sitzen oder ein Schwarz-Grünes Bündnis mit 323 Sitzen. Für eine Mehrheit im Bundestag wären hingegen 316 Sitze notwendig.