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Die Bundestagswahl 2025 in Deutschland endete mit einem klaren Sieg der Union. Nach Auszählung der Stimmen steht fest, dass Friedrich Merz voraussichtlich der nächste Kanzler wird. Die Union konnte sich mit einem deutlichen Abstand an die Spitze setzen, während die Alternative für Deutschland (AfD) mit 20,8 Prozent das beste Ergebnis ihrer Geschichte erzielte, was eine Verdopplung im Vergleich zu den vorherigen Wahlen darstellt.
Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) erlebte einen dramatischen Rückgang und fiel auf ein historisches Tief von 16,4 Prozent, nachdem sie bei der letzten Wahl noch 25,7 Prozent erreichte. Auch die Grünen mussten Verluste hinnehmen und kommen nur auf 11,6 Prozent, gegenüber bisher 14,7 Prozent. Die Linke konnte sich hingegen verbessern und erzielte 8,8 Prozent, ein Anstieg von 4,9 Prozent. Für die Freie Demokratische Partei (FDP) und die Bewegung für Soziale Verantwortung (BSW) endet die Wahl, da beide Parteien an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, die FDP erreichte 4,3 Prozent, während BSW 4,972 Prozent erzielte.
Mögliche Koalitionen im neuen Bundestag
Die Zusammensetzung des neuen Bundestags, der auf 630 Abgeordnete begrenzt wird, wirft Fragen zur Bildung der kommenden Bundesregierung auf. Ein Bündnis aus Union und SPD erscheint wahrscheinlich, da eine schwarz-grüne Koalition aufgrund der Sitzverteilung keine Mehrheit hätte. Merz plant, bis Ostern eine neue Regierung zu bilden. Olaf Scholz wird vorübergehend im Amt bleiben und übernimmt die Verantwortung für das enttäuschende Ergebnis der SPD. Lars Klingbeil wird als neuer Vorsitzender der Bundestagsfraktion der SPD vorgeschlagen.
Obwohl die Union als stärkste Kraft im Bundestag erwartet wird, dürfen die kleineren Parteien wie FDP, Linke und BSW nicht vernachlässigt werden, weshalb unklar bleibt, ob sie die Fünf-Prozent-Hürde überwinden können. Die CSU hat ein Bündnis mit den Grünen ausgeschlossen, was die Optionen weiter einschränkt. Die AfD scheidet als Koalitionspartner aus, da alle wesentlichen Parteien eine Zusammenarbeit ausschließen, was die Möglichkeiten für die Union begrenzt.
Mit einer Wahlbeteiligung von 83,0 bis 83,1 Prozent wurde der höchste Wert seit der Wiedervereinigung erreicht. Die Wahl war um sieben Monate vorgezogen worden, nachdem die Ampel-Koalition zerbrochen war. Der Wahlkampf fokussierte sich stark auf das Thema Migration, wobei Merz gefordert hatte, Asylbewerber an den Grenzen zurückzuweisen.