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Mit den steigenden Temperaturen beginnt die Amphibienwanderung in der Region, die tausende Kröten und Frösche zu ihren Laichgewässern zieht. In Memmingen-Eisenburg, einem Bereich mit einem bedeutenden Amphibienvorkommen, wird der Schutz dieser Tiere nun besonders wichtig. Die Amphibien müssen die stark befahrene Amendinger Straße überqueren, was für sie eine gefährliche Herausforderung darstellt. Um diePopulation zu schützen, wurde ein Krötenzaun installiert, ergänzt durch tägliche Kontrollen der Sammelbehälter.
Der BUND Naturschutz sucht in diesem Zusammenhang freiwillige Helfer für die Amphibiensammlung. Kinder des Waldkindergartens übernehmen in den Morgenstunden die Kontrolle, während ehrenamtliche Sammler in den Abendstunden aktiv werden. Um den Tieren eine sichere Wanderung zu ermöglichen, wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Bereich der Sammlung auf 30 km/h beschränkt. Wer Interesse hat, kann sich per E-Mail an den BUND Naturschutz wenden.
Besonderheiten der Amphibien
Amphibien sind wechselwarme Tiere, die ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren können. Diese Eigenschaft erklärt, warum ihre Wanderung im Frühling bei Temperaturanstieg vermehrt stattfindet. Zudem hat die Klimakrise besondere Auswirkungen auf verschiedene Amphibienarten. Die Lurche sind auf feuchte Bedingungen angewiesen, da sie Sauerstoff und Wasser über die Haut aufnehmen. Ihre Haut muss stets feucht bleiben, um diese Funktion zu erfüllen, und sie benötigen für das Laichen Wasserflächen.
Die Unterschiede in Lebensweise und Merkmalen zwischen den verschiedenen Amphibienarten sind vielfältig. Insbesondere die Unterscheidung zwischen den Unterarten von Braun- und Grünfröschen stellt selbst für Fachleute eine Herausforderung dar. Diese komplexe Problematik unterstreicht die Notwendigkeit, den Lebensraum der Amphibien zu schützen und zu bewahren, um ihre Populationen zu unterstützen.