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Das Drittliga-Spiel zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden, das am 22. Februar 2025 stattfand, wurde aufgrund von Ausschreitungen massiv unterbrochen. Die Unterbrechung dauerte 28 Minuten, da die Polizei eingreifen musste. Laut n-tv führte der Vorfall zu Verletzungen bei Polizeikräften sowie bei Fans von Dynamo Dresden.
Eine Eskalation der Situation wurde durch den Einsatz von Feuerwerkskörpern und Leuchtspurmunition ausgelöst. Fans der Rostocker Mannschaft warfen Feuerwerkskörper auf die Spieler sowie auf die Dresdner Anhänger. Auch die Gäste-Anhänger setzten Pyrotechnik ein. In einem weiteren Vorfall zertrümmerten die Dynamo-Fans zwei Plexiglasscheiben, um in den Block von Hansa Rostock zu gelangen. Hansa-Trainer Daniel Brinkmann äußerte sich schockiert über die Vorfälle, während der Dynamo-Kapitän Stefan Kutschke den Gebrauch von Leuchtspurmunition scharf kritisierte. Dynamo bezeichnete die Angriffe als aggressiv und inakzeptabel. Die Polizei bestätigte, dass die Zerstörung der Sektorentrennung die Notwendigkeit des Einsatzes auslöste, um die Gefahr eines Aufeinandertreffens gewaltbereiter Fans zu bannen. Jürgen Wehlend, der Vorstandschef von Hansa Rostock, bezeichnete die Ereignisse als desaströs.
Anhaltendes Problem der Gewalt im Fußball
Die Vorfälle in Rostock sind ein Beispiel für die anhaltenden Probleme der Gewalt im deutschen Fußball. Laut der-renner.eu konnte trotz erhöhter Sicherheitsmaßnahmen und Einschränkungen die Zahl der Hooligans in Stadien nicht verringert werden. Hooligans werden oft in zwei Kategorien unterteilt: gewaltbereit und gewaltsuchend. Fünf der gefährlichsten Hooliganszenen in Deutschland befinden sich in Eintracht Frankfurt, FC Schalke, Dynamo Dresden, Borussia Dortmund und Hansa Rostock.
Die Interessenslage von Hooligans unterscheidet sich stark von der der Ultras, die sich von Gewalt distanzieren und den Sport unterstützen. Die Diskussion um den Einsatz von Pyrotechnik in den Stadien hat seit der Corona-Pandemie zugenommen. Während der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ein Verbot von Pyrotechnik in deutschen Stadien aufrechterhält, wird in anderen Ländern unter bestimmten Bedingungen Pyrotechnik erlaubt.