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Im Vorfeld der Bundestagswahl 2025 zeigt eine Analyse der Wahlergebnisse aus Hessen eine klare Geographie der politischen Stärken und Schwächen der Parteien. Die hessenschau.de berichtete, dass die SPD traditionell im Norden, besonders im Landkreis Kassel, stark ist, während die CDU insbesondere im Osten, vor allem in Osthessen, ihre Hochburgen hat. Die Grünen und die Linke zeigen ihre Stärken in größeren Städten. Im vorangegangenen Wahlgang 2021 konnte die SPD viele Wahlkreise von der CDU gewinnen, doch für 2025 scheint der Trend sich umzukehren, da die hessische Landkarte zunehmend von den Farben der CDU dominiert wird.
Ergebnisse der Parteien
Die Analyse zeigt, dass die CDU ihre stärksten Ergebnisse in den Gemeinden Ehrenberg (Rhön), Hilders (Fulda) und Poppenhausen (Wasserkuppe) erreichen konnte. Schwächere Resultate erzielte die Partei hingegen in den Städten Marburg, Darmstadt, Kassel und Gießen.
Die SPD erzielte die höchsten Stimmenanteile in Wesertal, Söhrewald (beides Kassel) und Edermünde (Schwalm-Eder). Am schwächsten schnitt die SPD in Nüsttal (Fulda) mit 7,9 % ab. Dies stellt das bundesweit schlechteste Ergebnis der Partei bei dieser Wahl dar.
Die AfD konnte ihre besten Ergebnisse in Cornberg (Hersfeld-Rotenburg) mit 30,4 %, Birstein (Main-Kinzig) und Hirzenhain (Wetterau) erzielen. Auch sie musste jedoch in Großstädten wie Frankfurt, Marburg und Darmstadt einen Rückgang hinnehmen.
Bei den Grünen waren die besten Wahlergebnisse in Darmstadt, Marburg, Frankfurt und Mühltal (Darmstadt-Dieburg) zu verzeichnen, während die schwächsten Ergebnisse in Heringen (Werra) und Schwarzenborn (Schwalm-Eder) lagen.
Die Linke erhielt die stärksten Stimmenanteile in Marburg, Gießen und Offenbach, war jedoch in Rasdorf, Kalbach und Nüsttal (alle Fulda) unter 3 % geblieben.
Die FDP fand ihre höchste Unterstützung in Königstein, Kronberg und Bad Soden (alle Taunus) und erzielte die niedrigsten Ergebnisse in Weißenborn (Werra-Meißner) mit lediglich 2 %.
Eine neuere politische Formation, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), konnte die besten Ergebnisse in Raunheim (Groß-Gerau), Rüsselsheim und Dietzenbach (Offenbach) erzielen, war jedoch in Nüsttal (Fulda) und Schwarzenborn (Schwalm-Eder) besonders schwach.
Wählerwanderungen
Die Unterschiede in den Wahlergebnissen im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 verdeutlichen die dynamischen Veränderungen im Wählerverhalten. Die Karten, die die Wahlergebnisse darstellen, zeigen dunklere Einfärbungen, was auf stärkere Abweichungen in den Stimmenverteilungen hinweist.
Zusätzlich ergab eine Pressemitteilung der Bundeswahlleiterin, dass die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2021 bei 76,6 % lag und die SPD mit 25,7 % die meisten Zweitstimmen erhalten hat, während die CDU nur 18,9 % erringen konnte. Die Grünen erhielten 14,8 %, und die FDP kam auf 11,5 %. Bei dieser Wahl war die AfD mit 10,3 % und die Linke erzielte 4,9 % der Stimmen. Die endgültigen Ergebnisse und die Sitzverteilung des neuen Bundestages setzen diese Trends in einen breiteren Kontext.