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Die Matthäuspassion, ein herausragendes Werk von Johann Sebastian Bach, wird am 6. April in Sigmaringen aufgeführt. Dieses bedeutende Oratorium, das für den Karfreitagsgottesdienst in der Thomaskirche zu Leipzig komponiert wurde, zählt zu den bedeutendsten Passionsvertonungen der Musikgeschichte. Bach schrieb die Matthäuspassion im Jahr 1736, die Erstaufführung fand jedoch bereits 1727 statt.
Die Aufführung erfordert zwei Chöre und zwei Orchester, was sie seltener als die Johannespassion macht. Laut schwaebische.de stehen in Sigmaringen zwei erfahrene Ensembles bereit, die eine gute kirchenmusikalische Tradition in Ehingen und Sigmaringen begründet haben. Zudem werden vier Vokalsolisten die Rezitative und Arien gestalten: Angelika Lenter aus Karlsruhe, Stefan Kunath aus Dresden, Eduard Wagner aus Freiburg sowie Clemens Morgenthaler aus Trossingen.
Aufführungsdetails und musikalische Besonderheiten
Das Münchner Ensemble „L’arpa festante“, eines der renommiertesten Barockorchester im deutschsprachigen Raum, wird ebenfalls mitwirken. Das Ensemble wurde 1983 gegründet und hat sich durch die Aufführung barocker, klassischer und romantischer Musik einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Die Kombination aus Arien, Chören und Chorälen thematisiert Leid und Leidenschaft und stellt eine emotionale Verbindung zur Passionserzählung dar.
Die Eintrittskarten kosten 30 Euro, ermäßigt 25 Euro für Schüler und Studenten, und sind an der Abendkasse erhältlich. Die Matthäuspassion ist in zwei Teile gegliedert, die traditionell vor und nach der Predigt am Karfreitag aufgeführt werden. Die Musik enthält bewegende Elemente, die das Leiden und den Tod Jesu sowie die menschliche Schuld und Buße reflektieren.
Für weitere Hintergründe zur Matthäuspassion verweist Wikipedia auf die Entstehungsgeschichte, die besondere Besetzung sowie die moralischen und religiösen Themen, die dieses Werk prägen. Es ist nicht nur eine musikalische Darbietung, sondern auch eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit den letzten Stunden Jesu.