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Nach der Bundestagswahl in Thüringen gibt es kritische Stimmen bezüglich der Durchführung in dem Erfurter Ortsteil Tiefthal. Ein Anwohner berichtete, dass das Wahllokal nach 18 Uhr für einen Zeitraum von vier Minuten geschlossen worden sei. Dies stellt einen Verstoß gegen die gesetzliche Vorgabe dar, dass Wahllokale bis zur vollständigen Auszählung zugänglich sein müssen. Der Anwohner fordert infolgedessen die Annullierung der Wahl in Tiefthal.
Der stellvertretende Landeswahlleiter Knut Demmler wies die Vorwürfe zurück. Nach seiner Aussage sei es unter bestimmten Umständen zulässig, ein Wahllokal kurzfristig zu schließen, um zum Beispiel Vorbereitungen für das Auszählen der Stimmen zu treffen, wie das Zusammenstellen der Tische. Zudem betonte Demmler, dass der Wahlvorstand aus mehreren Personen besteht, die den Vorgang überwachen. Auch wenn der Wahlraum grundsätzlich einsehbar sein müsse, könne es nötig sein, Zuschauer kurzfristig aus dem Raum zu bitten.
Abgeordnete aus Thüringen
Insgesamt ziehen 18 Abgeordnete aus Thüringen in den Bundestag ein. Die Verteilung der Sitze ist wie folgt: 8 von der AfD, 4 von der CDU, 3 von der Linkspartei, 2 von der SPD und 1 von den Grünen, die durch Karin Göring-Eckardt vertreten wird.
Die Aufgaben des Wahlvorstands sind klar definiert: Er sorgt für die ordnungsgemäße Durchführung der Wahl, gewährleistet Ruhe und Ordnung im Wahlraum und überprüft die Wahlberechtigung sowie die Wahlscheine. Dazu gehören auch die Ausgabe der Stimmzettel, das Vermerken der Wahlteilnahme im Wählerverzeichnis sowie die Zählung der Stimmen und die Ermittlung des vorläufigen Wahlergebnisses, wie auf der Website der Bundeswahlleiterin erläutert wird. Vor den Öffnungszeiten der Wahllokale um 8:00 Uhr sind umfangreiche Vorbereitungen notwendig, und die Wahllokale bleiben bis 18:00 Uhr geöffnet. Die Auszählung der Stimmen beginnt nach Schließung der Wahllokale und die Dauer hängt vom Umfang der Wahl ab.