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Wahlbeteiligung sprengt Rekorde: Starnberg überrascht mit starken Ergebnissen!

Die Bundestagswahl 2025 im Wahlkreis Starnberg-Landsberg am Lech hat bemerkenswerte Ergebnisse hervorgebracht. In einer regionalen Wahlanalyse für den Starnberger Merkur stellte Prof. Ursula Münch fest, dass die Wahlergebnisse im Landkreis Starnberg auffällig von den bundesweiten Trends abweichen. Wäre der Landkreis allein entscheidend, hätte die Koalition aus CDU und SPD die absolute Mehrheit erzielt, während die Grünen zweitstärkste Kraft geworden wären. Zudem hätte die FDP die Fünf-Prozent-Hürde überschritten.

Die Alternative für Deutschland (AfD) erzielte im Landkreis Starnberg lediglich den vierten Platz und schnitt mit über 50% weniger Stimmen als im bundesweiten Durchschnitt deutlich schlechter ab. Im Gegensatz zu den benachbarten Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen und Weilheim-Schongau, wo die AfD zweitstärkste Kraft war, hat die Partei im Landkreis Starnberg an Popularität verloren. Michael Kießling von der CSU konnte sein Mandat erfolgreich verteidigen, nachdem er im Vergleich zu seinen Parteikollegen gute Ergebnisse vorlegte. Gleichzeitig äußerte Kießling Kritik am neuen Wahlrecht, das er als unfair und benachteiligend für die Unionsparteien empfindet.

Wahlergebnisse im Detail

Die Zweitstimmenverteilung im Wahlkreis Starnberg-Landsberg am Lech war wie folgt: Die CSU erhielt 38,7% (+6,6 Prozentpunkte), die Grünen 16,8% (−1,3), die AfD 13,5% (+7,3), die SPD 11,5% (−4,4), und die FDP 5,8% (−7,4). Die Wahlbeteiligung betrug 87,7%, was einen Anstieg von 3,4 Prozentpunkten im Vergleich zur vorherigen Wahl darstellt. Im Wahlkreis erzielte die CSU damit die meisten Stimmen.

  • Kandidatenresultate:
Kandidat Partei Erststimmen Prozentsatz
Michael Kießling CSU 80.382 42,9%
Verena Machnik Grüne 31.338 16,7%
Carmen Wegge SPD 24.165 12,9%
Alexander Neumeyer AfD 24.163 12,9%
Paul Friedrich FDP 6.665 3,6%
Bernhard Feilzer Linke 6.441 3,4%
Rolf Hofmann Freie Wähler 6.061 3,2%

Die Wahlbeteiligung war die höchste seit 1983 und die fünft höchste seit 1949. Zusätzlich gab es Unterschiede in den Wahlergebnissen zwischen den Gemeinden: Während die CSU in Andechs 45,9% der Stimmen erzielte, hatten die Grünen in Weßling mit 24,2% ihr stärkstes Ergebnis. In Berg verzeichnete die SPD mit 9,1% ihr schwächstes Ergebnis, während die AfD in Gilching mit 13,5% am erfolgreichsten war.

Die Reform des Wahlrechts, die ab 2024 nur noch 630 Abgeordnete im Bundestag vorsieht und Sitze auf Basis der Zweitstimmen verteilt, wird die zukünftige Wahldynamik beeinflussen. Die vollständigen Ergebnisse werden nach der Auszählung bereitgestellt, wobei Zwischenergebnisse von den Landeswahlleitungen bereitgestellt werden.

Starnberger Merkur
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