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Neues aus dem Neckarwerk: Effiziente Rechenanlage schützt Ökosystem!

Die Stadtwerke Tübingen (swt) haben eine neue Rechenanlage am Neckarwerk in Betrieb genommen, die Effizienz und Leistung des seit 1911 bestehenden Wasserkraftwerks steigern soll. Das Neckarwerk, eines von zwei Wasserkraftwerken in Tübingen, liefert nachhaltigen Strom für rund 600 Vier-Personen-Haushalte und leistet einen wichtigen Beitrag zur Ökostromproduktion.

Im Rahmen der Modernisierungsmaßnahmen wurden neben der Installation neuer Rechenreiniger, die die Reinigungszeit von fünf auf zwei Minuten verkürzen, auch neue Fischabstiege geschaffen. Diese Maßnahmen erleichtern die Fischwanderung flussabwärts. Bis Ende 2025 wird zudem die bestehende Fischtreppe modernisiert und den Anforderungen des Artenschutzes angepasst. Der Fischabstieg wurde speziell für Aale entworfen und nahe der Flusssohle installiert.

Modernisierung und Unterstützung vor Ort

Die Arbeiten an der Fischtreppe beginnen im Juni 2025, die Fertigstellung ist für Ende 2025 geplant. Unterstützt wurden die Stadtwerke bei der Umsetzung der Maßnahmen von Tauchern sowie dem örtlichen Fischereiverein, der die trockengelegten Bereiche abfischte. Ersatzteile für die Ketten der Wehrwalzen wurden im Sauerland hergestellt, nachdem im Frühjahr 2024 eine Kette riss. Zudem mussten die Rechen nach 30 Jahren ebenfalls ersetzt werden, wobei ein Nadelwehr eingesetzt wurde, um den Zulauf trocken zu legen.

Das Neckarwerk steht seit 1995 unter Denkmalschutz und symbolisiert nachhaltige Energieerzeugung. Eine Infoveranstaltung zu den Modernisierungsmaßnahmen findet am 10. Mai 2025 von 11 bis 16 Uhr statt. Die Relevanz von Wasserkraft im Zusammenhang mit Gewässerschutz wird bereits in anderen Bereichen diskutiert. So zeigt eine Recherche, dass Wasserkraft zur Renaturierung von Gewässern und zum Schutz von Fischpopulationen beiträgt. Viele Gewässer sind durch menschliche Nutzung über Jahrtausende verändert worden, was den Bedarf an umweltfreundlichen Lösungen wie Fischtreppen und Fischabstiegsanlagen verdeutlicht, die den Fischen die Wanderung über Staustufen ermöglichen und somit die Artenvielfalt fördern.

Die Einhaltung naturschutztechnischer Anforderungen bei der Installation und Pflege von Fischaufstiegs- und Abstiegsanlagen ist essenziell, um die ökologischen Funktionen der Gewässer zu bewahren, wie auch in einem Bericht über Fischfreundlichkeit in Wasserkraftanlagen hervorgehoben wird. Innovative Techniken zur Verbesserung des Fischschutzes, wie fischfreundliche Turbinen und Monitoring-Programme, gewinnen zunehmend an Bedeutung in der Diskussion um die Wasserkraftnutzung.

Für weitere Informationen zu den Modernisierungsmaßnahmen am Neckarwerk besuchen Sie bitte dieser Link und zu den allgemeinen Bestrebungen in der Fischschonung und Wasserkraft können Sie hier nachlesen.